Mit dem Winter kommen nicht nur kalte Temperaturen, sondern auch viele Fragen zum Thema Schlafkleidung für Babys. Stehst du auch vor der Herausforderung: „Wie ziehe ich mein Baby im Winter zum Schlafen an, ohne dass es friert oder schwitzt?“ Diese Frage sorgt oft für Unsicherheit. In diesem Blogbeitrag möchte ich als erfahrene Schlafberaterin meine besten Tipps mit dir teilen, wie du dein Baby oder Kleinkind im Winter optimal für den Schlaf anziehen kannst.
Warum es wichtig ist, die richtige Schlafkleidung im Winter zu wählen
Die richtige Schlafkleidung spielt im Winter eine große Rolle für das Wohlbefinden deines Babys. Ein frierendes oder schwitzendes Kind schläft unruhiger, wacht öfter auf und signalisiert dir, dass es nicht die richtige Schlafumgebung hat. Dazu kommt, dass die Angst vor Überhitzung (ein Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod) viele Eltern verunsichert. Um sicherzustellen, dass dein Kind gut und sicher schläft, ist es wichtig, auf die richtige Balance zwischen Wärme und Luftdurchlässigkeit zu achten.
Meine persönliche Empfehlung auch für den Winter:
Naturmaterialien. Ein Schlafsack aus Wolle und darunter ein Wolle/Seide Body und Schlafanzug aus Wolle/Seide war für mich der gamechanger schlechthin. Das Material ist temperaturausgleichend: Die Wolle kann Wärme speichern falls sie benötigt wird (super für kleine Babys, die ihre Temperatur noch nicht so gut halten können) und überschüssige Wärme nach außen abgeben. Der Seidenanteil wirkt kühlend. Außerdem ist das Material feuchtigkeitsregulierend. Besonders Wolle kann sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen und auch wieder abtransportieren, sie fühlt sich nicht klamm an und trocknet sehr schnell. Dein Kind schwitzt also nicht so schnell und wenn, ist es nicht klatschnass geschwitzt.
Ich hatte mich nachts ziemlich verrückt gemacht und ständig gefühlt ob meine Tochter zu warm oder zu kalt ist. Nach dem Wechsel auf Wollschlafsäcke war sie immer mollig warm, aber nie verschwitzt. Das hat mir meine Nächte echt erleichtert. Die Wollsachen sind leider nicht so gut waschbar, aber im Wollwaschgang hat es bei uns immer gut geklappt und war kein extrem großer Aufwand.
Mehr über den perfekten Babyschlaf und viele Tipps findest du auch in meinem E-Book, das dir dabei hilft, die Schlafgewohnheiten deines Kindes zu optimieren und eure Nächte so entspannt wie möglich zu gestalten.
So ziehst du dein Baby im Winter richtig an: Meine besten Tipps
1. Raumtemperatur: Ideale Bedingungen für einen sicheren Schlaf
Natürlich spielt es eine große Rolle wie warm es in eurem Schlafzimmer bzw. Kinderzimmer ist. Meine persönliche Empfehlung ist, das Zimmer nicht zu heizen und möglichst bei offenem Fenster (gekippt) zu schlafen. Oder vor dem Schlafen geht gut durchzulüften. Das Baby sollte allerdings nicht im Zug liegen. Die aktuelle Empfehlung (auch zur Vermeidung des plötzlichen Kindstod) sind 18°C Raumtemperatur. Weiterhin wird empfohlen auf eine Decke zu verzichten und das Kind lieber im Schlafsack schlafen zu lassen. Der Schlafsack bietet außerdem den Vorteil, dass er nicht weggestrampelt werden kann und das Kind so immer warm eingepackt ist. Außerdem fällt es vielen Kindern im Schlafsack schwerer sich auf den Bauch zu drehen und sie bleiben zum Schlafen auf dem Rücken liegen, was auch einer Empfehlung zur Vermeidung von SIDS (plötzlicher Kindstod) entspricht.
2. Anziehen nach dem Zwiebelprinzip
Je kühler es im Zimmer ist, je mehr Schichten benötigt dein Baby. Wenn dein Kind mehrere Schichten trägt, kannst du nachts reagieren und evtl. etwas ausziehen, wenn deinem Kind zu warm ist. Die Temperatur deines Kindes fühlst du am besten im Nacken. Zum Schlafen eine Mütze zu tragen ist nicht nötig. Das kann sogar gefährlich werden. Babys geben überschüssige Hitze über den Kopf ab. Durch das Tragen einer Mütze wird das evtl. verhindert und kann sogar zu Überhitzung führen.
Eine mögliche Kombination für den Winter könnte so aussehen:
- Unterhemd oder Body (am besten aus Wolle/Seide)
- Schlafanzug
- Schlafsack
Mein persönlicher Tipp: Ich schwöre auf Schlafanzüge und Bodys aus Wolle/Seide. Sie sind temperaturregulierend, nehmen Feuchtigkeit auf und trocknen schnell, sodass dein Baby auch in schwitzigen Phasen immer angenehm temperiert bleibt. Besonders der Flexi-Body vom „Grünen Glück“ hat mein Leben als Mutter revolutioniert – er lässt sich teilen, sodass du im Fall eines Windelunfalls nur das Unterteil wechseln musst.
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3. Der Schlafsack: Ein Must-have für den Winter
Im Winter ist ein hochwertiger Schlafsack unverzichtbar. Er hält dein Baby zuverlässig warm, ohne dass es sich freistrampeln kann, und reduziert das Risiko, dass sich dein Kind im Schlaf auf den Bauch dreht. Aber welcher Schlafsack ist der richtige? Hier kommt der TOG-Wert ins Spiel. Er gibt an, wie warm der Schlafsack ist:
- 16-20°C: Schlafsäcke mit 2,5 TOG sind ideal.
- Unter 16°C: Wähle einen Schlafsack mit 3,5 TOG.
Die Angaben variieren je nach Hersteller und natürlich kommt es auch darauf an, wie klein euer Baby ist und wie sein Kälteempfinden ist. Wichtig ist sich immer wieder bewusst zu machen, dass nur weil ich friere, kann es meinem Kind trotzdem zu warm sein. Meine Tochter schläft noch ohne Decke während ich schon mit Wärmflasche unter die Daunendecken krieche…
Meine Empfehlung: Der Schlafsack von Reiff aus Wolle ist mein persönlicher Favorit. Er hält dein Kind warm, ohne zu überhitzen, und besteht aus natürlichen Materialien, die die Temperatur optimal regulieren. Das Beste: Er hat nicht den „Michelin-Männchen-Effekt“, sondern bleibt leicht und flexibel – perfekt für kleine Entdecker!
4. So prüfst du, ob dein Baby zu warm oder zu kalt ist
Du kannst ganz einfach feststellen, ob deinem Baby zu warm oder zu kalt ist indem du mit deinen Fingern im Nacken deines Kindes fühlst. Der sollte angenehm warm sein. Ist er sehr heiß oder gar schwitzig, ist dein Kind zu warm eingepackt und du solltest eine Schicht ausziehen. Händchen und Füßchen sind nicht aussagekräftig. Die können schon mal sehr kühl sein, dass bedeutet nicht automatisch, dass deinem Kind kalt ist.
Fazit: So ziehst du dein Baby im Winter zum Schlafen an
Die perfekte Schlafkleidung für den Winter hängt von der Raumtemperatur, dem individuellen Wärmeempfinden deines Babys und den verwendeten Materialien ab. Lüfte regelmäßig, nutze das Zwiebelprinzip, setze auf Naturmaterialien und achte darauf, dass der Nacken deines Babys immer angenehm warm ist. Mit diesen einfachen Tipps schaffst du die optimalen Bedingungen für ruhige Winternächte – sowohl für dein Baby als auch für dich.
Wenn du noch mehr Tipps und detaillierte Anleitungen zum Thema Baby- und Kleinkindschlaf suchst, dann empfehle ich dir mein E-Book „Tipps und Tricks für entspannte Nächte“. Darin findest du alles, was du wissen musst, um den Schlaf deines Kindes zu verbessern.
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