11. Okt 2024 | Babyschlaf, Bindung, Einschlafbegleitung, Einschlafen, Papa
Kennst du das? Du wünschst dir, dass der Papa abends mal das Baby ins Bett bringt, aber es klappt einfach nicht. Papa versucht es, gibt sich Mühe – aber das Kind weint oder wird unruhig und am Ende liegst doch wieder du daneben. Du bist frustriert, und Papa vielleicht auch. Aber warum funktioniert das Einschlafen mit Papa so oft nicht auf Anhieb?
Keine Sorge, es gibt Lösungen. In diesem Beitrag erfährst du, warum das Einschlafen mit Papa häufig schwieriger ist und wie ihr gemeinsam sanfte Wege finden könnt, um das Einschlafen zu erleichtern. Falls du eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung suchst, wie ihr das als Familie umsetzen könnt, empfehle ich dir mein E-Book – speziell für bindungsorientierte Familien, die mehr Leichtigkeit in das Einschlafen mit Papa bringen wollen.
Warum das Einschlafen oft nur mit Mama klappt
In vielen Familien ergibt es sich ganz von selbst, dass die Mutter die Einschlafbegleitung übernimmt. Besonders bei stillenden Müttern ist das oft der Fall. Aber auch in Familien, in denen das Baby nicht gestillt wird, neigt das Kind oft dazu, sich abends an die Mutter zu wenden. Es ist wichtig zu verstehen, dass das nicht zwangsläufig so sein muss. Beide Elternteile können die Einschlafbegleitung übernehmen, sogar abwechselnd, wenn es richtig angegangen wird.
Aber warum klappt es manchmal eben nicht? Der Schlüssel liegt oft im Bindungsverhalten, welches das Kind vor dem Einschlafen zeigt. Babys und Kleinkinder orientieren sich stark an der Person, die sie am besten kennt und bei der sie sich sicher fühlen. Und wenn ein Elternteil viel mehr Zeit mit dem Kind verbringt – häufig ist das die Mutter, wenn sie in Elternzeit ist – dann fühlt sich das Kind in ihrer Anwesenheit besonders geborgen.
Aber das bedeutet nicht, dass der Papa das nicht auch übernehmen kann. Es liegt nicht daran, dass das Baby die Mama „lieber“ hat. Babys orientieren sich an der Person, die sie in Stresssituationen – wie Müdigkeit oder Einschlafen – am besten beruhigen kann. Und das ist häufig einfach die Person, mit der das Kind mehr Zeit verbringt und mit der das Kind sich sicher fühlt. Doch das bedeutet nicht, dass der Papa oder eine andere Bezugsperson nicht in der Lage wäre, diese Sicherheit zu geben.
Weiterhin kann es auch gut sein, dass es einfach eine Gewohnheitssache ist. Das Kind hat sich daran gewöhnt, dass Mama die Einschlafbegleitung übernimmt. Aber wie jede Gewohnheit kann auch diese durch behutsame Schritte geändert werden.
Stillen und Einschlafen: Kein Hindernis für Papa
Oft kommt die Frage auf: „Muss ich abstillen, damit mein Partner das Baby ins Bett bringen kann?“ Die kurze Antwort ist: Nein, das Stillen ist nicht das Problem. Natürlich verbindet das Baby das Stillen oft mit dem Einschlafen, aber das bedeutet nicht, dass nur Mama das Kind in den Schlaf begleiten kann.
Vielmehr spielt hier das bereits erwähnte Bindungsverhalten eine Rolle. Babys orientieren sich an der Person, von der sie gelernt haben, dass diese ihre Bedürfnisse am schnellsten und besten erfüllt. Das ist meistens die Mutter, weil sie in den ersten Lebensmonaten durch das Stillen und die intensive Pflege oft die primäre Bezugsperson ist.
Das Gute ist: Auch Papa kann diese Rolle übernehmen. Es geht darum, dem Kind zu zeigen, dass auch der Vater für seine Bedürfnisse da ist. Es gibt viele Wege, wie Papa seinen eigenen Platz im Einschlafritual finden kann, ohne dass das Stillen dabei eine Rolle spielt. Wie das konkret gelingt, erfährst du in meinem E-Book, das dir nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern auch eine praktische Anleitung enthält, wie der Übergang Schritt für Schritt sanft gestaltet werden kann.
Bindung stärken – Ein Weg zum erfolgreichen Einschlafen mit Papa
Um das Einschlafen mit Papa zu erleichtern, hilft es, die Bindung zwischen Papa und Kind zu stärken. Ein Kind lehnt den Papa nicht ab, weil es ihn weniger liebt, sondern weil es vielleicht noch nicht ganz vertraut ist mit der Situation. Bindung ist hier der Schlüssel, um das Vertrauen zu stärken.
Was hilft, die Bindung zwischen Papa und Kind zu fördern:
- Exklusive Zeit: Papa kann regelmäßig exklusive Zeit mit dem Kind verbringen – egal, ob beim Spielen, Spazierengehen oder Kuscheln. Diese gemeinsame Zeit ohne Ablenkung stärkt das Vertrauen und das Gefühl von Geborgenheit.
- Rituale etablieren: Rituale geben Sicherheit. Wenn der Papa eigene Rituale mit dem Kind entwickelt, die nur die beiden teilen, wird das Kind sich nach und nach wohler fühlen und ihn auch in Stresssituationen wie beim Einschlafen akzeptieren.
- Verlässlichkeit und Geduld: Kinder brauchen Zeit, um sich an neue Situationen zu gewöhnen. Regelmäßigkeit und Geduld sind hier wichtig. Papa sollte regelmäßig Teil der Einschlafroutine sein, damit das Kind sich an diese neue Rolle gewöhnt.
Manchmal ist es einfach eine kleine Umstellung im Alltag, die schon viel bewirken kann. Die Bindung zum Kind zu stärken, kann ein erster Schritt sein um auch in der Einschlafsituation akzeptiert zu werden. Verschiedene Möglichkeiten dazu findest du in diesem Blog Artikel: Eine gute Bindung zum Baby aufbauen
Fazit: Papa kann das auch
Das Einschlafen mit Papa klappt vielleicht nicht sofort – und das ist völlig in Ordnung. Es braucht Zeit, Geduld und das Vertrauen des Kindes. Doch wenn ihr behutsam vorgeht, wird auch Papa bald genauso wie Mama als sicherer Einschlafbegleiter akzeptiert werden.
Als Eltern tut ihr bereits das Beste, um für euer Kind da zu sein. Wenn ihr dabei etwas Unterstützung braucht, könnt ihr in meinem E-Book eine detaillierte Anleitung finden, wie der Übergang sanft gelingen kann – ohne Druck und mit viel Liebe.
Zum E-Book
25. Sep 2024 | Allgemein, Babyschlaf, Einschlafen, Schlafsack, Winter
Mit dem Winter kommen nicht nur kalte Temperaturen, sondern auch viele Fragen zum Thema Schlafkleidung für Babys. Stehst du auch vor der Herausforderung: „Wie ziehe ich mein Baby im Winter zum Schlafen an, ohne dass es friert oder schwitzt?“ Diese Frage sorgt oft für Unsicherheit. In diesem Blogbeitrag möchte ich als erfahrene Schlafberaterin meine besten Tipps mit dir teilen, wie du dein Baby oder Kleinkind im Winter optimal für den Schlaf anziehen kannst.
Warum es wichtig ist, die richtige Schlafkleidung im Winter zu wählen
Die richtige Schlafkleidung spielt im Winter eine große Rolle für das Wohlbefinden deines Babys. Ein frierendes oder schwitzendes Kind schläft unruhiger, wacht öfter auf und signalisiert dir, dass es nicht die richtige Schlafumgebung hat. Dazu kommt, dass die Angst vor Überhitzung (ein Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod) viele Eltern verunsichert. Um sicherzustellen, dass dein Kind gut und sicher schläft, ist es wichtig, auf die richtige Balance zwischen Wärme und Luftdurchlässigkeit zu achten.
PDF für 0€: Darum wacht dein Baby so oft auf
Meine persönliche Empfehlung auch für den Winter:
Naturmaterialien. Ein Schlafsack aus Wolle und darunter ein Wolle/Seide Body und Schlafanzug aus Wolle/Seide war für mich der gamechanger schlechthin. Das Material ist temperaturausgleichend: Die Wolle kann Wärme speichern falls sie benötigt wird (super für kleine Babys, die ihre Temperatur noch nicht so gut halten können) und überschüssige Wärme nach außen abgeben. Der Seidenanteil wirkt kühlend. Außerdem ist das Material feuchtigkeitsregulierend. Besonders Wolle kann sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen und auch wieder abtransportieren, sie fühlt sich nicht klamm an und trocknet sehr schnell. Dein Kind schwitzt also nicht so schnell und wenn, ist es nicht klatschnass geschwitzt.
Ich hatte mich nachts ziemlich verrückt gemacht und ständig gefühlt ob meine Tochter zu warm oder zu kalt ist. Nach dem Wechsel auf Wollschlafsäcke war sie immer mollig warm, aber nie verschwitzt. Das hat mir meine Nächte echt erleichtert. Die Wollsachen sind leider nicht so gut waschbar, aber im Wollwaschgang hat es bei uns immer gut geklappt und war kein extrem großer Aufwand.
Mehr über den perfekten Babyschlaf und viele Tipps findest du auch in meinem E-Book, das dir dabei hilft, die Schlafgewohnheiten deines Kindes zu optimieren und eure Nächte so entspannt wie möglich zu gestalten.
So ziehst du dein Baby im Winter richtig an: Meine besten Tipps
1. Raumtemperatur: Ideale Bedingungen für einen sicheren Schlaf
Natürlich spielt es eine große Rolle wie warm es in eurem Schlafzimmer bzw. Kinderzimmer ist. Meine persönliche Empfehlung ist, das Zimmer nicht zu heizen und möglichst bei offenem Fenster (gekippt) zu schlafen. Oder vor dem Schlafen geht gut durchzulüften. Das Baby sollte allerdings nicht im Zug liegen. Die aktuelle Empfehlung (auch zur Vermeidung des plötzlichen Kindstod) sind 18°C Raumtemperatur. Weiterhin wird empfohlen auf eine Decke zu verzichten und das Kind lieber im Schlafsack schlafen zu lassen. Der Schlafsack bietet außerdem den Vorteil, dass er nicht weggestrampelt werden kann und das Kind so immer warm eingepackt ist. Außerdem fällt es vielen Kindern im Schlafsack schwerer sich auf den Bauch zu drehen und sie bleiben zum Schlafen auf dem Rücken liegen, was auch einer Empfehlung zur Vermeidung von SIDS (plötzlicher Kindstod) entspricht.
2. Anziehen nach dem Zwiebelprinzip
Je kühler es im Zimmer ist, je mehr Schichten benötigt dein Baby. Wenn dein Kind mehrere Schichten trägt, kannst du nachts reagieren und evtl. etwas ausziehen, wenn deinem Kind zu warm ist. Die Temperatur deines Kindes fühlst du am besten im Nacken. Zum Schlafen eine Mütze zu tragen ist nicht nötig. Das kann sogar gefährlich werden. Babys geben überschüssige Hitze über den Kopf ab. Durch das Tragen einer Mütze wird das evtl. verhindert und kann sogar zu Überhitzung führen.
Eine mögliche Kombination für den Winter könnte so aussehen:
- Unterhemd oder Body (am besten aus Wolle/Seide)
- Schlafanzug
- Schlafsack
Mein persönlicher Tipp: Ich schwöre auf Schlafanzüge und Bodys aus Wolle/Seide. Sie sind temperaturregulierend, nehmen Feuchtigkeit auf und trocknen schnell, sodass dein Baby auch in schwitzigen Phasen immer angenehm temperiert bleibt. Besonders der Flexi-Body vom „Grünen Glück“ hat mein Leben als Mutter revolutioniert – er lässt sich teilen, sodass du im Fall eines Windelunfalls nur das Unterteil wechseln musst.
Zum Flexi-Body mit 15 % Rabatt Code: perfekt15
3. Der Schlafsack: Ein Must-have für den Winter
Im Winter ist ein hochwertiger Schlafsack unverzichtbar. Er hält dein Baby zuverlässig warm, ohne dass es sich freistrampeln kann, und reduziert das Risiko, dass sich dein Kind im Schlaf auf den Bauch dreht. Aber welcher Schlafsack ist der richtige? Hier kommt der TOG-Wert ins Spiel. Er gibt an, wie warm der Schlafsack ist:
- 16-20°C: Schlafsäcke mit 2,5 TOG sind ideal.
- Unter 16°C: Wähle einen Schlafsack mit 3,5 TOG.
Die Angaben variieren je nach Hersteller und natürlich kommt es auch darauf an, wie klein euer Baby ist und wie sein Kälteempfinden ist. Wichtig ist sich immer wieder bewusst zu machen, dass nur weil ich friere, kann es meinem Kind trotzdem zu warm sein. Meine Tochter schläft noch ohne Decke während ich schon mit Wärmflasche unter die Daunendecken krieche…
Meine Empfehlung: Der Schlafsack von Reiff aus Wolle ist mein persönlicher Favorit. Er hält dein Kind warm, ohne zu überhitzen, und besteht aus natürlichen Materialien, die die Temperatur optimal regulieren. Das Beste: Er hat nicht den „Michelin-Männchen-Effekt“, sondern bleibt leicht und flexibel – perfekt für kleine Entdecker!
Zum Wollschlafsack
4. So prüfst du, ob dein Baby zu warm oder zu kalt ist
Du kannst ganz einfach feststellen, ob deinem Baby zu warm oder zu kalt ist indem du mit deinen Fingern im Nacken deines Kindes fühlst. Der sollte angenehm warm sein. Ist er sehr heiß oder gar schwitzig, ist dein Kind zu warm eingepackt und du solltest eine Schicht ausziehen. Händchen und Füßchen sind nicht aussagekräftig. Die können schon mal sehr kühl sein, dass bedeutet nicht automatisch, dass deinem Kind kalt ist.
Fazit: So ziehst du dein Baby im Winter zum Schlafen an
Die perfekte Schlafkleidung für den Winter hängt von der Raumtemperatur, dem individuellen Wärmeempfinden deines Babys und den verwendeten Materialien ab. Lüfte regelmäßig, nutze das Zwiebelprinzip, setze auf Naturmaterialien und achte darauf, dass der Nacken deines Babys immer angenehm warm ist. Mit diesen einfachen Tipps schaffst du die optimalen Bedingungen für ruhige Winternächte – sowohl für dein Baby als auch für dich.
Wenn du noch mehr Tipps und detaillierte Anleitungen zum Thema Baby- und Kleinkindschlaf suchst, dann empfehle ich dir mein E-Book „Tipps und Tricks für entspannte Nächte“. Darin findest du alles, was du wissen musst, um den Schlaf deines Kindes zu verbessern.
Hast du noch Fragen? Hinterlasse gerne einen Kommentar.
Links in diesem Beitrag sind affiliate links
24. Sep 2024 | Babyschlaf, Bindung, Einschlafbegleitung, Einschlafen, Steinzeitbaby, Stillen
Kennst du das, wenn die Einschlafbegleitung ewig dauert? Du liegst eine gefühlte Ewigkeit neben deinem Kind, doch das Einschlafen will einfach nicht klappen. Du fragst dich wofür es es eigentlich gut ist, das Kind Abend für Abend in den Schlaf zu begleiten? In diesem Blog Beitrag erfährst du:
- Die Einschlafbegleitung – positive Auswirkungen
- Lange Einschlafbegleitung? Das darf so sein
- Gründe dafür, dass es besonders lange dauert
- Wie findet mein Kind leichter in den Schlaf – 6 Tipps
- Wann kann mein Kind alleine einschlafen?
Die Einschlafbegleitung – positive Auswirkungen
Hier ist es wichtig, dass du weißt, wie viele positive Auswirkungen die Einschlafbegleitung auf dein Kind hat. Wenn dein Kind lernt, dass es immer liebevoll in den Schlaf begleitet wird, verbindet es den Schlaf mit etwas Positivem. Zusätzlich stärkt die liebevolle Begleitung in den Schlaf das Urvertrauen und den Selbstwert. Gleichzeitig hat die Einschlafbegleitung eine positive Auswirkung auf die Bindung bzw. hilft, eine sichere Bindung aufzubauen.
Lange Einschlafbegleitung? Das darf so sein
Ganz normal ist, wenn
- dein Kind nicht allein sein will
- dein Kind Körperkontakt braucht
- eine Dauer von 30- 45 Minuten um in den Schlaf zu finden
- dein Kind beim Stillen oder beim Flasche trinken einschläft
- dein Kind vorm Einschlafen weint. Viele Babys bauen auf diese Weise Stress ab, Solange das Weinen begleitet wird, ist das nicht per se etwas schlechtes. Babys und Kinder dürfen weinen
- es länger dauert, da dein Kind gerade große Entwicklungsschritte (motorisch oder kognitiv) macht
- dein Kind eine bestimmte Person bei der Einschlafbegleitung vorzieht
Darf die Einschlafbegleitung bei euch nur Mama übernehmen? Dann schau dir gerne diese 5 Schritte zum Einschlafen mit Papa an
Für unsere Steinzeitbabys (zumindest die meisten) ist die Begleitung in den Schlaf durch eine Bezugsperson ein Bedürfnis. Das Einschlafen bei einer Bezugsperson vermittelt Sicherheit und erfüllt das Nähebedürfnis. Oft wollen Kinder besonders gerne mit direktem Körperkontakt in den Schlaf begleitet werden. Körperkontakt erfüllt ebenfalls das Bedürfnis nach Nähe und vermittelt Sicherheit. Der (ruhige) Herzschlag der begleitenden Person hat meist eine beruhigende Wirkung auf das Kind. Es ist also essentiell, dass die Person, die das Kind in den Schlaf begleitet, ruhig und entspannt ist. Stress und Aufregung kann das Kind spüren und das Einschlafen wird schwieriger. Eine ruhige Begleitung überträgt sich allerdings ebenfalls.
Gründe dafür, dass die Einschlafbegleitung besonders lange dauert
- Der Schlafbedarf Es kann sein, dass die Schlafzeiten nicht passen, dein Kind noch nicht müde ist, oder schon übermüdet. Der Schlafbedarf verändert sich im Laufe der Zeit und es sind immer mal wieder Anpassungen nötig bezüglich der Anzahl der Schläfchen, der Schlafdauer und der Schlafzeiten. Kennst du den aktuellen Schlafbedarf von deinem Kind? Wie du ihn ermitteln kannst, erfährst du hier
- Negative Gefühle gegenüber dem Schlafort Das Schlafengehen wird herausgezögert, weil das Kind sein Bett als negativen Ort empfindet, an dem es alleine gelassen wird
- Qualitätszeit mit den Eltern Das Kind hat am Tag zu wenig Qualitätszeit (Exklusiv Zeit) mit den Eltern. Es versucht abends nachzuholen, was tagsüber zu kurz kam. Von Qualitätszeit / Exklusiv Zeit ist so oft die Rede. Oder vom Füllen des Bindungstankes. Was bedeutet das denn genau?
Oft läuft im Alltag alles nebenher. Man spielt und checkt noch mal kurz WhatsApp oder Instagram. Man sammelt nebenbei ein paar Spielzeuge in die Kiste, lässt noch mal kurz einen Kaffee raus….
Es kann sein, dass dein Kind das sehr stark wahrnimmt. Dass es spürt, wenn dein Fokus nicht uneingeschränkt auf ihm liegt.
Daher nimm dir ruhig bewusst Zeit, um dich ausschließlich mit deinem Kind zu beschäftigen. Ohne jegliche Ablenkung mit 100 prozentiger Aufmerksamkeit beim Kind. So können tolle Gespräche entstehen, oder neue Familienrituale.
Es muss auch gar nicht immer spielen sein. Ein Gespräch mit interessiertem Nachfragen zu einem gemalten Bild oder einer Bastelei, ein Ausflug, zusammen in die Badewanne. Findet etwas, dass euch und eurer Familie gut tut.
- Aktuelle Gefühlslage des Kindes Schau gerne mal hin, ob sich im Leben deines Kindes gerade etwas Großes abspielt. Eingewöhnung, Umzug, Schwangerschaft / Geburt eines Geschwisterkindes
- Keine Routinen/ Rituale Rituale sind ein wichtiger Bestandteil im Leben der meisten Babys und Kindern. Sie können dazu beitragen, dass Kinder sich sicherer und geborgener fühlen und ihre Entwicklung positiv beeinflussen. Allerdings ist auch das sehr individuell. Viele Kinder profitieren von festen Strukturen, Abläufen und wiederkehrenden Ritualen. Dadurch erhalten die Kinder Klarheit und wissen genau, was als nächstes passieren wird. Das gibt ihnen Orientierung und dadurch fühlen sich die Kinder sicher. Gleichzeitig ist ein immer gleiches Ritual eine gute Einstimmung auf den Schlaf. Es signalisiert dem Kind und seinem Körper, dass es runterfahren kann und bald Zeit zum
Schlafen ist. Mehr zum Thema Routinen/Rituale kannst du hier nachlesen.
Wie findet mein Kind leichter in den Schlaf? 6 Tipps
- Bewegung Kinder sollten sich am Tag ausreichend bewegen. Die WHO sagt dazu: Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren brauchen über den Tag verteilt mindestens 180 Minuten Bewegung verschiedenster Art. Dabei sollten sowohl leichtere als auch anstrengendere Aktivitäten unternommen werden. Bewegung an der frischen Luft ist gesund und hat positive Auswirkungen. Was uns zum zweiten Punkt bringt.
- Raus gehen Im Winter ist der Wechsel zwischen der warmen Luft indoor und kalter Luft draußen gut für das Immunsystem. Gleichzeitig wird der Kreislauf angeregt und auch der Stoffwechsel. Das tut auch übermüdeten Eltern gut. Studien haben außerdem gezeigt, dass gerade jüngere Säuglinge besser schlafen, wenn sie viel draußen sind. Viel frische Luft und Tageslicht (draußen) helfen dem kindlichen Körper beim einordnen von Tag und Nacht. Die aktuelle Empfehlung für Kinder sind täglich mindestens 2 Stunden draußen. Ja. Das ist nicht immer umsetzbar. Aber auch kürzere Zeiten haben einen positiven Effekt. Wenn wir nachmittags noch etwas einkaufen wollen, lassen wir meist das Auto stehen und gehen zu Fuß und meine Tochter fährt Roller oder Fahrrad. So hat sie sich noch einmal etwas bewegt und war zumindest ein bisschen an der frischen Luft. Und mir tut der Spaziergang zum Laden auch gut. Besonders dann, wenn die Tage stressig sind.
Auch das Spielen an der frischen Luft wirkt sich nicht nur positiv auf den Schlaf aus. Es fördert die Kreativität, reduziert Stress und ist gut für das Immunsystem.
- Keine Bildschirme Wenn sich das Einschlafen schwierig gestaltet, sollte die Pause zur letzten Bildschirmnutzung möglichst lang sein. Evtl. sollte sogar ganz darauf verzichtet werden. Ich bin absolut keine Gegnerin von Medien. Auch bei mir ist der TV manchmal der Babysitter wenn ich etwas erledigen muss, oder einfach etwas Zeit für mich benötige. Trotzdem lohnt es sich auf den Medienkonsum zu achten, wenn beim Schlafen Schwierigkeiten bestehen. Manche Kinder reagieren stark auf die Mediennutzung und die Abendroutine und das Einschlafen werden deutlich leichter, wenn die Pause zur letzten Bildschirmpause länger ist, oder für eine Weile gar keine Medien genutzt werden.
- Nahrung Natürlich sollte dein Kind satt sein, um gut in den Schlaf zu finden. Hier kann es Sinn machen darauf zu achten, dass abends keine Dinge verzehrt werden die den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben. Beim Stillen und Flasche geben gilt Füttern nach Bedarf. Wenn du Sorge hast, dass das Einschlafstillen oder Einschlafen mit der Flasche nicht gut wäre, lies gerne diesen Blog Beitrag: Einschlafstillen
- Meine Ruhe ist deine Ruhe Kinder benötigen Co-Regulation um sich zu regulieren. Das heißt, um ein Kind runterzufahren und es in den Schlaf zu begleiten ist es wichtig, dass auch die begleitende Person ruhig ist und nicht unter Strom steht. Hier kann es helfen bestimmte Atemtechniken anzuwenden oder sich ein paar Achtsamkeitsübungen anzueignen.
- Sicherheit Umso sicherer und geborgener sich ein Kind fühlt, umso leichter fällt es ihm sich zu entspannen und in den Schlaf zu gleiten. Viele Kinder benötigen daher direkten Körperkontakt zu einer Bezugsperson. Das ist ganz natürlich und sollte möglichst erfüllt werden.
- Draußen sein Besonders in der Natur hilft, auch den Kopf frei zu bekommen und wirkt sich somit auf die Stimmung aus.
Also schnappt euch eure kleinen und ab nach draußen.
Wann kann mein Kind alleine einschlafen?
Das ist sehr individuell. Manche Kinder wollen schon sehr früh, dass die Eltern raus gehen, mit manchen kann man es üben. Manche benötigen auch im Schulalter noch Begleitung. Das ist ok. Es gibt hier keine Zeitangabe, ab der das Einschlafen alleine klappen muss. Es muss auch nicht schon im Babyalter geübt werden.
Bei älteren Kindern kann man allerdings durchaus versuchen, ob es angenommen wird. Bspw. indem man dem Kind sagt: „Ich räume kurz die Spülmaschine aus und bin gleich wieder da.“ Wenn das gut angenommen wird, kann man die Zeiträume ausweiten. Falls das Kind weint und auf keinen Fall alleine bleiben möchte, ist es wahrscheinlich noch nicht so weit und ihr könnt es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen.
In den Schlaf begleitet zu werden sorgt dafür, dass das Kind eine positive Einstellung zum Schlaf entwickelt und sich sicher und umsorgt fühlt. Das Kinder abends das Bedürfnis nach Nähe haben, ist angeboren. Dieses Bedürfnis ist auch im 2. und 3. Lebensjahr noch vorhanden. Allerdings stehen die Chancen gut, dass Kinder zwischen 3 und 5 Jahren alleine einschlafen können.
Meine besten Tipps & Tricks für entspannte Nächte bekommst du in meinem E-Book zum Baby- und Kleinkindschlaf
7. Sep 2024 | Babyschlaf, Einschlafen
Kennst du die Tabellen, die beschreiben wie oft und wie viel Kinder schlafen sollen? Es gibt Tabellen zu der Anzahl der Schläfchen, zum Schlafbedarf und zu den Wachzeiten zwischen den Schläfchen. Das kann ganz schön verunsichern. In diesem Beitrag erfährst du, wie du solche Angaben nutzen kannst, um den Schlaf deines Kindes zu verbessern.
Der Umgang mit Schlafbedarfstabellen: Orientierung oder Stress?
Schlafbedarfstabellen, die vorschlagen, wie oft und wie lange Kinder schlafen sollen, können auf den ersten Blick hilfreich sein. Sie geben Eltern eine Orientierung, wie viel Schlaf ihr Kind ungefähr in welchem Alter benötigen könnte. Doch gleichzeitig führen sie oft zu Stress, wenn das eigene Kind nicht in diese Vorgaben passt.
Die Realität sieht so aus: Jedes Kind ist einzigartig und der Schlafbedarf variiert stark von Kind zu Kind. Manche Babys brauchen mehr Schlaf, andere weniger. Diese Individualität sollte berücksichtigt werden, wenn du solche Tabellen nutzt. Tabellen, die den Schlafbedarf, die Anzahl der Schläfchen oder die Wachzeiten zwischen den Schläfchen darstellen, sind eine Orientierung, kein festes Regelwerk. Sie können dir helfen, eine grobe Richtung zu finden, aber du solltest immer auf die individuellen Bedürfnisse deines Kindes achten. Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus. In meinem E-Book erkläre ich dir, wie du die individuellen Schlafbedürfnisse deines Kindes verstehst und darauf reagieren kannst.
Der Schlafbedarf
Zum Thema wie viel Schlaf ein Kind in welchem Alter benötigt, gibt es viele Infos. Der Schlafbedarf ist allerdings sehr individuell und es gibt keine pauschale Angabe, wie viel Schlaf ein Kind benötigt. Neugeborene schlafen im Schnitt 17 von 24 Stunden. Das ist ganz schön viel und entspricht der Vorstellung, dass Babys ja die ganze Zeit schlafen. Die Spannbreite liegt allerdings zwischen 9 und 19 Stunden. Es kann also gut sein, dass dein Baby mehr oder viel weniger Schlaf benötigt, als in irgendwelchen Tabellen angegeben ist. Diese Werte sind Durchschnittswerte. Lass dich dadurch bitte nicht verunsichern.
Empfehlenswert ist es, Kinder nach Bedarf schlafen zu lassen also dann, wenn sie müde sind. Tipps wie länger wach lassen, damit das Kind nachts mehr schläft sind nicht hilfreich. Im Gegenteil. Das kann dazu führen, dass dein Kind in die Übermüdung rutscht und der Nachtschlaf dadurch schlechter wird. Ich würde im ersten Jahr auch nicht empfehlen ein Kind zu wecken, um den Schlaf zu verbessern. Auch das bewirkt oft das Gegenteil. Hier kann natürlich individuell mal eine andere Empfehlung fallen, wenn die Umstände passen. Aber als pauschale Empfehlung ist wecken für mich keine Option.
Wie bestimme ich den aktuellen Schlafbedarf meines Kindes?
Da der Schlafbedarf so individuell ist und sich auch immer wieder verändert kann es sinnvoll sein, den aktuellen Bedarf deines Kindes zu bestimmen. Das empfehle ich nur, wenn auch ein Grund dafür da ist. Wenn also Herausforderungen beim Thema Schlaf da sind. Besonders hilfreich kann das sein, wenn die Einschlafbegleitung lange dauert, das Kind sehr früh wach wird oder nachts für einen längeren Zeitraum regelmäßig Wachphasen auftreten. Dann ist es sinnvoll, den aktuellen Schlafbedarf mit Hilfe eines Schlafprotokolls zu
ermitteln. Das geht so:
1. Du führst für ca. 7 Tagen ein Schlafprotokoll. Notiere dir wie viel am Tag
geschlafen wird und wie viel in der Nacht. Falls es in der Nacht längere Wachphasen
gibt, notiere auch diese.
2. Nun errechnest du für jeden Tag die Gesamtschlafzeit. Also Tagschlaf +
Nachtschlaf abzüglich evtl. längerer Wachzeiten. Stillpausen werden nicht
berücksichtigt.
3. Addiere die Gesamtschlafzeiten und teile sie durch die 7 Tage. Nun hast du den
durchschnittlichen Schlafbedarf deines Kindes.
Angenommen dein Ergebnis sind 12 Stunden Schlafbedarf und dein Kind macht
noch 1 Schläfchen am Tag von ca. 2 Stunden.
Das bedeutet gleichzeitig, dass noch 10 Stunden für den Nachtschlaf bleiben. Wenn
dein Kind also um 20 Uhr schlafen geht, steht es sehr wahrscheinlich immer schon
um 6 auf.
Falls dein Kind allerdings jeden Tag erst um 8 Uhr aufsteht, geht es wahrscheinlich
erst gegen 22.00 Uhr ins Bett.
Wachzeiten zwischen den Schläfchen
Zur Orientierung ist es oft hilfreicher, sich an die Wachzeiten zu halten. Also immer rechtzeitig ein Schläfchen anzubieten. Übermüdete Kinder schlafen nicht, denn Übermüdung führt zu Stress und zur Ausschüttung von Stresshormonen. Wer gestresst ist, kann nicht schlafen. Das kann auch ein Grund dafür sein, dass die Einschlafbegleitung sehr lange dauert. Also achtet darauf, dass euer Kind tagsüber nicht zu lange wach ist. Die Zeiten werden oft überschätzt. Oft schlafen Kinder die tagsüber ausreichend schlafen auch nachts besser. Hier findest du eine Übersicht über die durchschnittlichen Wachzeiten zwischen den Schläfchen.
Wachzeiten (Zeit zwischen zwei Schläfchen)
0-6 Wochen ca 1 Stunde
6-16 Wochen ca 1,5 Stunden
4-6 Monate 1,5 – 2 Stunden
6-9 Monate 2 – 2,5 Stunden
9-12 Monate 2,5 – 3 Stunden.
Das beinhaltet schon die Zeit, die dein Baby zum Wach werden und dann auch zum
Wiedereinschlafen benötigt.
Aber Achtung:
Auch diese Zeiten können variieren und sollten nur als Orientierung dienen. Achte
darauf, was dein Kind braucht.
Anzahl der Schläfchen
Wie viele Schläfchen ein Kind pro Tag macht und wie lang die einzelnen Schläfchen sind ist ganz unterschiedlich. Als Faustregel gilt: Die meisten Kinder sind mit ca. 18 Monaten bei einem Mittagsschlaf angekommen.
Möchtest du die Schlafsituationen mit deinem Kind entspannter gestalten und mehr über die Schlafentwicklung von Babys und Kleinkindern erfahren? In meinem E-Book findest du alle Antworten. E-Book zum Baby- und Kleinkindschlaf.
Damit du genau weißt
💛 was dein Kind braucht, um entspannt zu schlafen
💛 wie du mehr Schlaf bekommst
💛 warum dein Kind schläft, wie es schläft und wie du eure Nächte so entspannt wie möglich gestalten kannst.
Jetzt E-Book holen
In diesem Ebook teile ich meine besten Tipps und Tricks zum Thema Baby- und Kleinkindschlaf mit dir. Ich stelle dir die Antworten auf die häufigsten Fragen aus meinem Beratungsalltag als Schlafberaterin vor und du bekommst einen realistischen Blick auf die Schlafentwicklung von Kindern.
14. Jul 2024 | Babyschlaf, Sommer, Sonne, UV Schutz
Urlaub ist eine tolle Gelegenheit, dem Alltag zu entfliehen, neue Orte zu entdecken und wertvolle Zeit mit der Familie zu verbringen. Doch wenn es um den Schlaf unserer kleinen Lieblinge geht, kann der Tapetenwechsel manchmal für Unruhe sorgen. Keine Sorge, mit ein paar einfachen Tricks kannst du dafür sorgen, dass dein Baby oder Kleinkind auch im Urlaub gut schläft. Hier sind einige bewährte Tipps, um den Babyschlaf oder Kleinkindschlaf im Urlaub so angenehm wie möglich zu gestalten.
Ähnliche Schlafumgebung wie zu Hause schaffen
Eine vertraute Schlafumgebung kann Wunder wirken, wenn es darum geht, deinem Kind das Ein- und Durchschlafen zu erleichtern. Wenn ihr zu Hause ein Familienbett habt, behaltet das auch im Urlaub bei. Auch im Urlaub gerne darauf achten, dass das Bett sicher ist. Wir hatten in Hotels oft ein Beistellbett gebucht. Nicht damit das Kind darin schläft, sondern um es als Rausfallschutz ans Familienbett zu stellen. Alternativ gibt es auch portable Rausfallgitter.
Für Kinder, die an ihr eigenes Bett gewöhnt sind, versucht auch im Urlaub daran festzuhalten. Ein eigenes Laken oder der vertraute Schlafsack von zu Hause können dabei helfen, eine vertraute Atmosphäre zu schaffen. Besonders geliebte Kuscheltiere oder Decken sind ebenfalls wertvolle Begleiter – allerdings nur für größere Kinder. Für Babys im ersten Lebensjahr gelten natürlich weiterhin die empfohlenen Sicherheitsempfehlungen, also keine losen Gegenstände im Bett.
Den Schlafbedarf beachten
Auch im Urlaub ist es wichtig, auf den Schlafbedarf deines Kindes zu achten. Wenn dein Kind zu Hause drei Tagschläfchen macht, versuche diese auch im Urlaub beizubehalten. Sei dabei aber gerne flexibel. Es kann vorkommen, dass der Vormittagsschlaf ausfällt, weil alles so aufregend ist. Dafür kann der Mittagsschlaf dann etwas länger ausfallen. Das ist völlig in Ordnung. Wichtig ist, dass dein Kind insgesamt genug Schlaf bekommt, um den neuen Eindrücken und Abenteuern gewachsen zu sein.
Mehr zum Schlafbedarf und den empfohlenen Wachzeiten findest du hier.
Den passenden Schlafort wählen
Je nachdem, was dein Kind braucht, kannst du den Schlafort flexibel wählen. Manche Kinder schlafen im Urlaub wunderbar im Buggy, in der Trage oder im Tuch. Andere brauchen eine ruhigere Umgebung und schlafen besser im Hotelzimmer oder der Unterkunft. Nutze diese Zeit, um selbst zu entspannen, ein Buch zu lesen oder ein kleines Nickerchen zu machen. Falls ihr im Freien seid, kann ein UV-Tuch eine große Hilfe sein, um dein Kind vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Achtung: Wenn dein Kind im Buggy oder Kinderwagen schläft, decke diesen niemals komplett ab, da es drinnen sonst zu heiß werden kann. Also bitte nicht mit einem Spucktuch oder einer Decke abhängen. So staut sich die Hitze im Kinderwagen und die Temperaturen steigen sehr schnell sehr hoch an. Es droht die Gefahr eines Hitzschlages. Besser: Nutze ein Sonnensegel oder einen Sonnenschirm für den Kinderwagen.
Alle Infos zum Thema Baby und Sonne findest du in diesem Blog-Artikel: Mit Baby in die Sonne: Tipps für eine sichere Zeit im Freien
Entspannung und Gelassenheit beim Babyschlaf im Urlaub
Ein Urlaub kann für dein Kind eine aufregende und eventuell auch beängstigende Erfahrung sein. Gib deinem Kind daher die Sicherheit, die es braucht, und mache ausreichend Schlafangebote. Versuche, die Situation entspannt anzugehen und deine Erwartungen herunterzuschrauben. Es kann sein, dass die Nächte anstrengender sind, die Einschlafbegleitung länger dauert und dass es Tage gibt, an denen dein Kind übermüdet ist. Das ist ganz normal und kein Grund zur Sorge.
Falls dein Kind bisher nur mit Mama Einschlafen kann, bietet der Urlaub eine gute Grundlage für eine Veränderung. Durch die ständige Anwesenheit und viel Zeit mit dem anderen Elternteil sind die Voraussetzungen perfekt.
In meinem E-Book bekommst du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie das Einschlafen auch mit dem anderen Elternteil klappen kann.
Realistische Erwartungen an den Urlaub mit Kind
Ein Familienurlaub mit einem Baby oder Kleinkind bringt immer eine gewisse Unsicherheit mit sich. Viele Eltern haben hohe Erwartungen an diese Zeit und hoffen auf erholsame Tage, Abenteuer und ungestörte Nächte. Doch es ist wichtig, realistisch zu bleiben. Der Urlaub wird wahrscheinlich anders verlaufen als vor der Geburt deines Kindes. Das bedeutet nicht, dass er weniger schön oder erholsam sein muss – nur eben anders.
Zu hohe Erwartungen können schnell zu Frustration führen, wenn Dinge nicht so laufen wie geplant. Vielleicht wird die Nacht unruhig, das Kind ist übermüdet oder die Einschlafbegleitung dauert länger als gewohnt. Es ist völlig normal, dass sich Routinen und Gewohnheiten im Urlaub verändern. Akzeptiere diese Veränderungen und versuche, sie als Teil des Abenteuers zu sehen. Manchmal hilft es, sich an kleinen Freuden und gemeinsamen Momenten zu erfreuen, anstatt einem idealisierten Bild des perfekten Urlaubs nachzujagen.
Ein weiterer Punkt ist die Flexibilität. Plane nicht jeden Tag minutiös durch, sondern lasse Raum für spontane Entscheidungen und Pausen. Wenn dein Kind an einem Tag besonders viel Schlaf braucht, dann passt euch daran an. Wenn eine Aktivität nicht wie geplant funktioniert, bleibt gelassen und sucht nach Alternativen. Die Fähigkeit, flexibel zu reagieren, macht den Urlaub für alle Beteiligten entspannter und angenehmer.
Am wichtigsten ist es, die gemeinsame Zeit zu genießen und sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Ein entspannter, gelassener Umgang mit den Herausforderungen und Freuden eines Familienurlaubs kann dazu beitragen, dass ihr als Familie eine wunderbare Zeit habt – auch wenn nicht immer alles perfekt läuft.
Packliste Schlafen im Urlaub
- Lieblingskuscheltier oder ähnliches
- Schlafsack von daheim
- evtl. Laken von daheim (Geruch)
- Spieluhr
- evtl. Nachtlicht / Stilllicht
- Buch / Hörbuch / Podcast / Traumreise
- Kopfhörer
- evtl. Stillkissen
- evtl. Verdunklungsrollos
- Rausfallschutz
- Babyphone
- UV Tuch
- Buggy mit Liegefunktion
- Tragehilfe oder Tuch
Weitere nützliche Dinge für den Sommer (-Urlaub) mit Baby/Kleinkind findest du hier.
Urlaub mit Baby oder Kleinkind bedeutet, sich auf neue Situationen einzustellen und flexibel zu bleiben. Mit diesen Tipps kannst du die Schlafgewohnheiten deines Kindes auch im Urlaub unterstützen und dafür sorgen, dass ihr alle erholsame Tage und Nächte verbringt. Genießt die gemeinsame Zeit, entdeckt neue Orte und sammelt schöne Erinnerungen – und denkt daran, dass es okay ist, wenn nicht immer alles perfekt läuft. Entspannung und Gelassenheit sind die besten Begleiter für einen gelungenen Familienurlaub.
Die Links im Beitrag sind Affiliates. Wenn du über meinen Link etwas kaufst, bekomme ich eine kleine Provision.
10. Mrz 2024 | Babyschlaf, Einschlafen, Steinzeitbaby
Geht es dir aktuell auch so? Dein Baby lässt sich nicht ablegen, will nur auf dir schlafen und du kannst nach der Einschlafbegleitung nicht mehr aufstehen? Woran das liegt erfährst du in diesem Blog-Artikel.
Körperkontakt – ein Grundbedürfnis für Babys
Gerade für kleine Babys ist Körperkontakt ein Grundbedürfnis. Sie brauchen die Nähe zu einer Bezugsperson, um sich sicher zu fühlen. Dieses Bedürfnis darf nicht nur, sondern MUSS erfüllt werden. Und auch, wenn uns das eigentlich bewusst ist, unterschätzen wir eventuell, wie viel Körperkontakt ein Baby tatsächlich benötigt. Viele Babys leben die ersten Monate quasi auf ihren Eltern. Daran ist nichts falsch. Egal wie viele Stunden am Tag dein Baby auf dir liegt, auf deinem Arm ist, oder von dir getragen wird: Du kannst es mit Körperkontakt und Nähe nicht verwöhnen! Dadurch gibst du deinem Baby Sicherheit.
❤ Ganz nah an deinem Körper hört es deinen Herzschlag, den kennt es schon aus der Zeit in deinem Bauch. Das gewohnte Geräusch beruhigt und schenkt Sicherheit.
❤ Auf deinem Arm hat dein Baby Bewegung, auch das ist schon aus dem Bauch bekannt und fühlt sich gut an.
Was kann ich tun?
- Du kannst es dir leichter machen, wenn du eine Tragehilfe (persönliche Empfehlung: Leliba. Die Mädels sind super nett und die Tragen sind mega) oder ein Tuch benutzt. Dann hast du die Hände frei und kannst dich bewegen, raus gehen und sogar Sport machen.
- Du kannst dein Baby, das nur auf dir schläft, Stück für Stück ans Schlafen neben dir gewöhnen. Du kannst üben, dein Baby im Tiefschlaf abzulegen. Am besten gelingt das so: Erst die Beine, dann über die Seite ablegen und erst zum Schluss den Kopf. Du kannst dich dazu erst einmal mit hinsetzen und seitlich mit hinlegen. Manchen Babys hilft es, wenn man Ihnen sanft auf den Po oder Rücken klopft. Andere mögen es an der Stirn und der Nase gestreichelt zu werden. Hilfreich kann auch sein, dass Bett vorm Ablegen etwas anzuwärmen. Etwa mit einem Kirschkernkissen. Aber bitte nicht zu heiß!
- Du kannst immer wieder das Aufstehen versuchen. Anfangs kann es helfen, immer wieder neben deinem Baby zu sein, bevor es aufwacht. Wenn du also weißt, dein Kind schläft immer 30 Minuten, bist du nach 25 Minuten wieder im Raum. So ist dein Baby beim Aufwachen nicht alleine und das gibt Sicherheit.
Familienbett – die ultimative Lösung?
Ich gebe es zu. Ich bin ein großer Fan vom Familienbett. Babys bekommen so ganz einfach die Nähe und Sicherheit, die sie möchten und für die Eltern ist es nachts um einiges entspannter. Kein Aufstehen, kein Bücken, kein Raumwechsel. Außerdem gleichen sich die Schlafphasen von Mutter und Kind an. Die Mutter wird also nicht aus dem Tiefschlaf gerissen, wenn das Baby Hunger hat. Zusätzlich kann das Baby bequem im Liegen gestillt werden. Allerdings ist das Familienbett nicht die ultimative Lösung für jede Familie. Wenn es für euch nicht passt, ist das auch ok. Schafft euch gerne die Schlafsituation, die am besten zu euch passt.
Und wenn ich nicht mehr kann?
Dass dein Baby sich nicht ablegen lässt, kann sehr anstrengend sein. Je nachdem wie gut unsere eigenen Bedürfnisse befriedigt sind, reagieren wir evtl. genervt. Das darf sein. Das ist menschlich. Natürlich dürfen wir das weder am Kind auslassen, noch das Kind alleine lassen.
Idee, was wir in so einer Situation tun können:
* Als allererstes hilft atmen. Tiefe Bauchatmung. Oder auf 6 einatmen, auf 7
anhalten, auf 8 ausatmen.
* Wir können nebenbei eine Meditation hören oder eine Traumreise oder
Hörbuch/Podcast
* Falls das Kind es zulässt, nebenbei lesen.
* Achtsamkeitsübungen: Zum Beispiel überlegen, welche blauen Gegenstände
befinden sich aktuell im Raum.
* Wenn nichts hilft, den Partner/die Partnerin übernehmen lassen, bzw. kurz
Pause machen.
Du musst dein Kind nicht den ganzen Tag rumtragen. Allerdings musst du das Bedürfnis deines Babys sehen und erfüllen. Dein Baby braucht Nähe, um sich zu beruhigen und sicher zu fühlen. Ein Vormittag kuschelnd im Bett kann helfen, deine Batterien wieder aufzuladen.
Wie klappt es bei euch aktuell mit dem Ablegen? Hinterlasse gerne einen Kommentar.
Mehr Tipps & Tricks für entspannte Nächte bekommst du in meinem E-Book zum Baby- und Kleinkindschlaf
Jetzt kaufen
Die Links in diesem Artikel sind Affiliate links. Ich bekomme eine kleine Provision, wenn ihr über den Link etwas kauft.