Eine gute Bindung zum Baby aufbauen

Eine gute Bindung zum Baby aufbauen

Eine gute Bindung zu eurem Baby aufzubauen ist essenziell. Doch was bedeutet das denn genau und wie wird’s gemacht? In diesem Blog Artikel erfährst du:

  • Was ist Bindung überhaupt?
  • Wie kannst du die Bindung stärken?

Bindung – Was ist das überhaupt?

Wir Menschen sind bereits ab Geburt soziale und beziehungsfähige Wesen. Kinder wollen sich mit ihren Bindungspersonen verbinden. Sie wollen kooperieren. Dafür zeigen sie sogenanntes Bindungsverhalten. Das Bindungsverhalten ist angeboren. Säuglinge versuchen durch Signale wie Mimik, Körpersprache und Laute ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Diese sollten prompt, feinfühlig und zuverlässig erfüllt werden. Ein Baby bindet sich in den ersten Monaten an die Person, die seine Bedürfnisse am treffendsten erfüllt. Das Bindungssystem bleibt das gesamte Leben aktiv, jedoch entwickelt es sich im ersten Lebensjahr besonders prägend.

Oft ist die Mutter die primäre Bezugsperson. Einerseits, weil sie durch die Schwangerschaft einen Vorsprung hat. Gleichzeitig ist es auch in den meisten Familien zuerst die Mutter, die das Baby umsorgt und seine Bedürfnisse erkennt und umsorgt. Generell ist es förderlich für die Bindung zum Baby, sehr feinfühlig auf die Signale seines Babys zu reagieren, sie richtig zu deuten und angemessen auf die Signale zu reagieren. Die Hauptbindungsperson wird also, wer sich am verlässlichsten und dauerhaft um das Kind sorgt. Doch natürlich wird auch zu anderen Personen eine Bindung aufgebaut. Einerseits meist zum zweiten Elternteil und zu Geschwistern, aber auch zu den Großeltern, wenn des Öfteren Kontakt besteht.

Hat das Baby Stress, z. B. durch unerfüllte Bedürfnisse, Müdigkeit, Hunger, Angst, usw. wird zuerst die Hauptbindungsperson aufgesucht. Sie kann das Kind am besten beruhigen. Nachgeordnete Bindungspersonen werden eher akzeptiert, wenn die Hauptbezugsperson nicht verfügbar ist.

Merke:

Auf die Bedürfnisse von Babys prompt und angemessen zu reagieren, stärkt die Bindung!

Einschlafen mit Papa

Wenn das Einschlafen mit Papa nicht klappt, kann es auch hilfreich sein an der Bindung zu arbeiten. Mehr dazu in meinem Ebook.

Wie stärke ich die Bindung zu meinem Baby?

 

Zeit investieren

Die Bindung zu stärken heißt in erster Linie Zeit zu investieren. Spielen, Tragen, Kuscheln, Vorlesen, gemeinsame Aktivitäten, baden, toben, bauen…. was du und vor allem dein Kind gerne mag. Auch wickeln, waschen, anziehen, massieren, Haare kämmen usw. kann wertvolle Bindungszeit sein.

Exklusiv-Zeit

Von Exklusiv Zeit ist so oft die Rede. Oder vom Füllen des Bindungstankes. Was bedeutet das denn genau?
Oft läuft im Alltag alles nebenher. Man spielt und checkt noch mal kurz WhatsApp oder Instagram. Man sammelt nebenbei ein paar Spielzeuge in die Kiste, lässt noch mal kurz einen Kaffee raus. Es kann sein, dass dein Kind, das sehr stark wahrnimmt. Dass es spürt, wenn dein Fokus nicht uneingeschränkt auf ihm liegt.
Daher nimm dir ruhig bewusst Zeit, um dich ausschließlich mit deinem Kind zu beschäftigen. Ohne jegliche Ablenkung mit 100-prozentiger Aufmerksamkeit beim Kind. So können großartige Gespräche entstehen, oder neue Familienrituale.
Es muss auch gar nicht immer spielen sein. Ein Gespräch mit interessiertem Nachfragen zu einem gemalten Bild oder einer Bastelei, ein Ausflug, zusammen in die Badewanne. Findet etwas, dass euch und eurer Familie guttut.

Signale des Babys erkennen

Umso besser Eltern die Signale des Babys deuten können, umso leichter wird es prompt zu reagieren. Hat das Baby bspw. Hunger, zeigt es das durch kleine Hinweise wie:
– das Lecken und Saugen an seiner Faust
– das Köpfchen schnell hin und her drehen
– glucksende Geräusche
– Unkontrolliertes bewegen von Armen und Beinen

Können die Eltern diese Signale gut deuten, können sie dem Baby ein Nahrungsangebot machen bevor es anfängt zu schreien. Das reduziert den Stress auf beiden Seiten und stärkt die Bindung

Zusammengefasst:

Babys binden sich an Personen, die prompt, feinfühlig und angemessen auf die Bedürfnisse des Babys reagieren. Oft steht an erster Stelle die (stillende) Mutter und dann kommt der Vater bzw. eine weitere Bezugsperson. Um die Bindung zu stärken, kann viel getan werden – auch dann, wenn man nicht das stillende Elternteil ist. Ein entscheidender Faktor ist hier die Zeit, die mit dem Baby verbracht wird und wie intensiv diese gestaltet wird.

Buchempfehlung

„Bindung ist nicht nur kuschlig und schön, sondern auch extrem anstrengend – nah an den Eltern wie kaum eine andere Autorin spricht Nora Imlau ein Tabu an. So ist Schätzungen zufolge heute jede fünfte Mutter akut ausgebrannt. İn ihrem neuen Buch bietet die erfolgreiche Ratgeberautorin nicht nur Lösungen für Eltern, die im Familienalltag am Limit sind, sondern auch für die Mütter und Väter, die gar nicht erst in Überforderung oder gar einen Burnout hineingeraten wollen. Sie zeigt: Bindung ist robust, sie verträgt eine Menge elterliche Unvollkommenheit. Eltern dürfen sich auch mal ausruhen und großzügiger sein mit der Medienzeit – denn je weniger hart sie gegen sich selbst sind, desto leichter wird es ihnen fallen, sanft und freundlich mit ihren Kindern umzugehen, wenn es wirklich drauf ankommt. Lieber glücklich als perfekt.“

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Gummibärchen für besseren Schlaf? Melatonin bei Babys und Kleinkindern

Gummibärchen für besseren Schlaf? Melatonin bei Babys und Kleinkindern

Hast du dich schon mal gefragt, warum dein Baby in der 2. Nachthälfte unruhiger schläft oder öfter wach wird? Ein Grund (es gibt noch viele andere) dafür kann das Abfallen des Melatonin-Spiegels sein. Kann die Gabe von Melatonin für Babys hier eine Lösung sein?

In diesem Blog-Artikel erfährst du

  • Was ist Melatonin
  • Melatonin und der Babyschlaf
  • Melatonin & Muttermilch
  • Gummibärchen für besseren Babyschlaf

Melatonin – Was ist das genau?

Melatonin ist ein Hormon, das vom Körper selbst produziert wird und eine schlaffördernde Wirkung hat. Es steuert unseren Tag-Nacht-Rhythmus (zirkadianer Rhythmus) und wird bei Dunkelheit ausgeschüttet. Mit zunehmendem Alter sinkt die körpereigene Produktion von Melatonin. Unser zirkadianer Rhythmus (also unsere Schlaf- und Wachzeiten) ergibt sich aus dem Zusammenspiel der zwei Hormone Cortisol und Melatonin. Abends steigt der Melatonin-Spiegel an und wir werden müde und können gut einschlafen. Ca. um 3 Uhr ist der Spiegel des Hormons am höchsten, danach flacht die Ausschüttung langsam ab. Gegen Morgen beginnt unser Körper dann das Hormon Cortisol auszuschütten. Dieses wirkt aktivierend und sobald eine bestimmte Konzentration erreicht ist, werden wir wach. Unsere Babys können erst mit ca. 3-4 Monaten selbstständig Melatonin produzieren, bei Frühgeborenen dauert es evtl. auch etwas länger.

Melatonin bei Babys und der Schlaf

Die Ausschüttung von Melatonin hängt von unseren Augen ab. Bei Dunkelheit wird viel ausgeschüttet, der Höhepunkt ist um ca. 3 Uhr nachts erreicht. Wenn Licht auf das Auge fällt, wird die Melatonin Bildung gehemmt. Der Zusammenhang mit Licht bewirkt auch, dass der Melatonin-Spiegel im Winter höher ist, da die Tage kürzer und somit weniger Tageslicht vorhanden ist. Das kann dazu führen, dass man sich im Winter schläfriger fühlt. Babys produzieren ab ca. 3-4 Monaten selbstständig Melatonin und entwickeln (nach und nach) einen Tag-Nacht-Rhythmus. Sie werden also, wie wir Erwachsenen auch, gegen Abend müde und ihr Körper bereitet sich auf den Nachtschlaf vor.

Durch die Nutzung von Lichtquellen (Bildschirme, Nachtlicht, Sternenprojektoren) kann es passieren, dass die Melatonin-Ausschüttung verzögert wird. Daher empfehle ich bei langen Einschlafzeiten, darauf zu verzichten. Also: In den letzten Stunden vorm Schlafen, besser auf Bildschirme verzichten. Besonders dann, wenn das Einschlafen gerade sehr herausfordernd ist. Nur ein gedimmtes Nachtlicht, wenn überhaupt und auch nachts zum Stillen oder Wickeln so wenig Licht wie möglich. Bestenfalls verwendest du ein rötliches Licht, das wirkt beruhigend.

Meine Empfehlung für Nachtlichter findest du hier:

Zu den Nachtlichtern

Das Schlafhormon und unsere Muttermilch

Melatonin wirkt sich auch auf die Muttermilch aus. Besonders in den ersten Monaten, da Babys in dieser Zeit selbst noch kein Melatonin produzieren, das den Schlaf/Wach-Rhythmus regelt. Der Melatonin-Gehalt der Muttermilch verändert sich mit dem Melatonin-Spiegel der Mutter. Abends ist der Gehalt in der Muttermilch höher. Das wirkt sich förderlich auf den Babyschlaf aus. Es empfiehlt sich also, bei abgepumpter Muttermilch darauf zu achten, ob sie tagsüber oder eher abends oder nachts gepumpt wurde und sie entsprechend zu verfüttern.

(Melatonin-) Gummibärchen für besseren (Baby-) Schlaf?

Immer wieder werden Mittelchen (Sprays, Säfte, Gummitierchen) beworben, die Melatonin enthalten. Sie sind frei in der Drogerie erhältlich und sollen zu besserem Schlaf bzw. kürzeren Einschlafzeiten verhelfen.

Diese Art der Einschlafhilfe kann sehr gefährlich sein. Es können zu hohe Dosen Melatonin enthalten sein, was für Kinder schädlich ist. Daher warnen Kinderärzte vor der Gabe von rezeptfreien Melatonin-Produkten bei Babys und Kleinkindern. Wie beschrieben produziert unser Körper das Schlafhormon selbst und es sollte nur nach Rücksprache mit einem Kinderarzt verabreicht werden. Dass das Einschlafen mal länger dauert, kann durchaus vorkommen. Woran das liegen kann, erfährst du hier: Blog: Wenn die Einschlafbegleitung ewig dauert
Dass Babys oft aufwachen und trinken möchten, ist der natürliche Babyschlaf. Sie benötigen nachts Nahrung und Sicherheit, daher ist das Aufwachen förderlich für ihre Entwicklung. Mit der Zeit lernen sie dann, die Schlafphasen zu verbinden und eigenständig wieder in den Schlaf zu finden. Das kann allerdings eine Weile dauern. Die Schlafentwicklung dauert mehrere Jahre.
Mehr zum Thema Schlafentwicklung, wie Babys schlafen und warum sie oft aufwachen, erfährst du in meinem Webinar zum Baby- und Kleinkindschlaf: Babyschlaf Basiswissen für entspannte Nächte
Ich will entspannte Nächte

 

Dauernuckeln – mein Baby ist die ganze Nacht an der Brust

Dauernuckeln – mein Baby ist die ganze Nacht an der Brust

Wenn Kinder nachts permanent an der Brust sind, oder sehr häufig aufwachen und zum Weiterschlafen jedes Mal erneut die Brust benötigen, oder gar die Brustwarze im Mund zum Schlafen brauchen, kann das sehr anstrengend sein. Der fehlende Schlaf durch das Dauernuckeln ist für viele Mütter sehr kräftezehrend und manchmal sogar Anlass dafür, über das Abstillen nachzudenken.

In diesem Blog-Artikel erfährst du:

  • Warum unsere Kinder nuckeln
  • Ob du etwas dagegen tun musst / kannst
  • 5 Tipps die bei Dauernuckeln helfen können

Dauernuckeln – die verschiedenen Saugarten

Zunächst müssen 2 verschiedene Saugarten unterschieden werden:

  1. das nutritive, oder nährende Saugen
  2. das non-nutritive oder nicht nährende Saugen.

Das nutritive Saugen dient der Nahrungsaufnahme. Auch stündlichem Trinken kann jedes Mal das Bedürfnis „Hunger“ zugrunde liegen. Muttermilch ist optimal auf unsere Babys abgestimmt und ist innerhalb von 60-90 Minuten verwertet. Babys entwickeln sich rasant und besonders und sie sind auch nachts auf die Zufuhr von Energie und Nährstoffen angewiesen. Das Füttern von Milch (Stillen oder Flasche) unterstützt die (Gehirn-)Entwicklung optimal.

Das non-nutritive Saugen (worunter oft das nächtliche Nuckeln fällt) ist bereits beim Embryo im Mutterleib zu beobachten und erfüllt andere Bedürfnisse (die aber genauso wichtig sind und auch erfüllt werden sollen):

  • Rückversicherung, ich bin nicht allein
  • Wärme, Nähe, Geborgenheit
  • Sicherheit
  • Regulation der Milchproduktion (Milchbestellung)
  • Saugbedürfnis befriedigen
  • Hilfe beim in den Schlaf finden

 

Das Saugbedürfnis

Besonders im 1. Lebensjahr ist das Saugbedürfnis von Babys noch sehr ausgeprägt und wird dann weniger. Wann das Saugbedürfnis bei Kindern dann ganz verschwunden ist, ist sehr individuell. Hier wird oft davon berichtet, dass die Brust als Schnullerersatz dient. Das ist so nicht richtig. An der Brust zu nuckeln ist natürlich. Der Schnuller ist der Ersatz für die Brust. Ob die Eltern einen Schnuller einsetzen wollen, ist eine individuelle Entscheidung.

Stillen reduzieren Workshop

Du willst eine Veränderung ohne Schreien lassen oder abzustillen? Dann ist dieses Webinar für dich

5 Tipps die bei Dauernuckeln helfen können

Das nächtliche Dauernuckeln wird oft als belastend empfunden, ist aber gerade bei kleinen Babys ein ganz normales Verhalten.

Tipp 1:

Akzeptiere die Situation und mach es dir so leicht wie möglich:

  • Im Liegen stillen
  • Oben ohne schlafen -> Selbstbedienung
  • Sich bewusst machen, dass Muttermilch innerhalb 60-90 min verwertet ist und der Magen noch sehr klein ist
  • Familienbett, damit du nachts nicht aufstehen musst

Tipp 2

Mach es dir am Tag so leicht wie möglich, wenn die Nacht anstrengend war. Dass Babys viel Stillen und nuckeln ist phasenweise ganz normal. Gleichzeitig, aber auch sehr anstrengend. Daher versuche, am Tag langsam zu machen und Kraft zu schöpfen. Leg dich tagsüber zum Schlafen dazu, falls möglich. Friere Mahlzeiten ein, die du dann nur noch auftauen musst. Lass den Haushalt liegen. Bitte um Unterstützung.

Tipp 3

Wenn dein Kind nicht mehr trinkt, dock es ab und gib ganz sanft etwas Druck mit einem Finger unters Kinn. Das führt meist dazu, dass die Zunge an den Gaumen gepresst wird und dadurch fällt die fehlende Brustwarze nicht so auf.

Das kannst du auch probieren, wenn dein Kind unruhig wird. Eventuell schläft es so sogar direkt ohne Brust weiter. Bitte nur, wenn du ganz sicher bist, dass es kein Hunger ist.

Tipp 4

Dein Kind tagsüber viel tragen und kuscheln. Gerne auch ein paar Tagschläfchen oder den Mittagsschlaf in der Trage oder im Tuch machen lassen oder gemeinsam hinlegen und mit Körperkontakt schlafen. So ist der Nähebedarf schon mal gut aufgefüllt.

Achtung: Auch viel Nähe am Tag bedeutet trotzdem nicht automatisch, dass das Kind nachts keine Nähe mehr einfordert.

Tipp 5

Nuckeln kann auch ein Anzeichen für Übermüdung sein. Daher macht es Sinn zu schauen, ob das Kind evtl. zu wenig Schlaf am Tag bekommt, die Schlafzeiten nicht passen oder ähnliches.

Generell gilt: Nuckeln ist natürlich und es steckt immer ein Bedürfnis dahinter. Das Nuckeln, bzw. Stillen kann auch zu einer Gewohnheit werden. Einer sogenannten Schlafassoziation. Das ist nicht schlimm und solange es für die Mutter ok ist, darf es beibehalten werden. Es gibt keinen Grund etwas zu verändern, wenn die Mutter sich wohl fühlt!

Was, wenn ich mir eine Veränderung wünsche?

Sollte es allerdings für die Mutter zu belastend werden, darf die Situation natürlich verändert werden. Wie das geht, ohne direkt abzustillen und ohne Schreien lassen, erfährst du in meinem Workshop „Stillgewohnheiten liebevoll verändern“. Bei Kindern über einem Jahr kann eine Veränderung der Stillgewohnheit oft dazu führen, dass sie länger am Stück schlafen und die Nächte deutlich entspannter werden.

Stillen reduzieren Workshop

Wie ist es bei dir? Nuckelt dein Kind oder stillt sehr häufig? Wie geht’s dir damit? Hinterlasse gerne einen Kommentar.

Babyschlaf – jedes Elternteil kann schlafen lernen

Babyschlaf – jedes Elternteil kann schlafen lernen

Babys müssen nicht lernen zu schlafen. Sie schlafen bereits im Mutterleib. Aber jedes Elternteil sollte verstehen, wie Babys schlafen. Umso besser ich Bescheid weiß beim Thema Babyschlaf, umso entspannter kann ich mit der Schlafsituation umgehen.

Wie schlafen Babys?

Meistens schlafen Babys unruhig, mit vielen Unterbrechungen und benötigen viel Unterstützung. Das ist natürlicher Babyschlaf. Dass Babys zum Schlafen viel Sicherheit und Nähe benötigen hat auch damit zu tun, dass wir Steinzeitbabys haben. Infos dazu findest du in diesem Beitrag: Steinzeitbaby.
Dein Baby wächst in der Nacht und auch sein Gehirn entwickelt sich. Dafür benötigt es viel Nahrung. Häufiges Stillen und Flasche geben ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Natürlich gibt es Kinder, die von Anfang an mehrere Stunden am Stück schlafen. Hier ist es wichtig zu wissen, dass sich das jederzeit ändern kann und, dass es eben nur auf einige Kinder zutrifft. Die meisten Kinder schlafen wie oben beschrieben.

Die Schlafentwicklung beim Babyschlaf

Die Schlafentwicklung verläuft nicht linear sondern in Wellen. Das bedeutet, dass es immer wieder mal Phasen gibt, in denen das Kind schlechter schläft. Die Entwicklung dauert ungefähr 3 Jahre. Das ist ein natürlicher Vorgang und wird nicht „erlernt“. Unsere Kinder müssen also nicht schlafen lernen, sondern sie brauchen Zeit und unsere Geduld. Die Schlafentwicklung kann natürlich durch uns unterstützt werden. Und zwar indem wir den Kindern möglichst viel Nähe und Sicherheit geben. Umso eher Kinder das Schlafen mit Sicherheit verknüpfen, umso besser entwickelt sich ihr Schlaf. Die Verknüpfung von Schlaf mit Sicherheit und Geborgenheit ist essentiell. Denn die Schlafentwicklung kann zwar nicht beschleunigt werden, aber sie kann sich verzögern, wenn Schlaf mit etwas Negativem verknüpft wird.

Schlafzyklen

Wir alle schlafen in Zyklen. Egal in welchem Alter. Ist ein Schlafzyklus abgeschlossen, wachen wir auf. Erwachsenen schaffen es alleine in den nächsten Zyklus und erinnern sich daher meist am nächsten Morgen nicht an das Erwachen. Baby hingegen brauchen unsere Hilfe um von einem Zyklus in den nächsten wechseln zu können. Diese Hilfen kann in Form von Stillen / Flasche geben erfolgen, kuscheln, tragen, wiegen oder einfach durch Körperkontakt. So unterschiedlich unsere Babys sind, so unterschiedlich sind auch ihre Bedürfnisse. Ein weiterer großer Unterschied bezüglich der Schlafzyklen bei Babys und Erwachsen ist die Dauer. Der Zyklus eines Erwachsenen dauert in der Regel 90-
120 Minuten, Beim Babyschlaf hingegen sind die Zyklen nur ca. 45-60 Minuten lang. Es kann also gut sein, dass dein Baby stündlich aufwacht und Hilfe benötigt, um wieder in den Schlaf zu finden.

Mein Baby lässt sich nicht ablegen

Gerade für kleine Babys ist Körperkontakt ein Grundbedürfnis. Sie brauchen die Nähe zu einer Bezugsperson um sich sicher zu fühlen. Dieses Bedürfnis darf nicht nur, sondern MUSS erfüllt werden. Egal wie viele Stunden am Tag dein Baby auf dir liegt, auf deinem Arm ist, oder von dir getragen wird: Du kannst es mit Körperkontakt und Nähe nicht verwöhnen!
Dass dein Baby sich nicht ablegen lässt, kann so anstrengend sein. Und du musst dein Kind nicht den ganzen Tag rumtragen. Allerdings musst du das Bedürfnis deines Babys sehen und erfüllen. Dein Baby braucht Nähe, um sich zu beruhigen und sicher zu fühlen.

Du möchtest beim Thema Babyschlaf gut Bescheid wissen? Dann hol dir mein Webinar „Basiswissen für entspannte Nächte“. So lernst du alles, was du über die Schlafentwicklung in den Jahren 0-3 wissen musst. Zum Webinar

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Sind Schlafgewohnheiten gefährlich?

Sind Schlafgewohnheiten gefährlich?

Von Schlafgewohnheiten, auch Schlafassozitationen genannt, liest man immer wieder. Oft in einer eher negativen Richtung. Sind Schlafgewohnheiten wirklich so schlecht? Schaden sie eventuell sogar? Das klären wir in diesem Beitrag.

Was sind Schlafgewohnheiten überhaupt?

Schlafgewohnheiten sind ganz allgemein die Art, wie ein Kind einschläft. Das
können sehr unterschiedliche Dinge sein:

  • Stillen (siehe diesen Blog Beitrag zum Einschlafstillen)
  • Tragen
  • Bewegung (Wippe, Pezziball, Auf dem Arm, Auto…)
  • Pulen, Knibbeln (an den Eltern)
  • Haare (der Eltern) wühlen
  • Flasche trinken
  • uvm

Verknüpfen Babys eine bestimmte Einschlafhilfe ganz besonders fest, entsteht
daraus eine Einschlafassoziation. Das bedeutet, wenn sie wach werden, wollen
sie auf die genau gleiche Art wieder in den Schlaf begleitet werden. Wenn das
bei jedem Aufwachen der Fall ist, kann das schnell sehr anstrengend werden.
Denn der Schlafzyklus eines Babys dauert nur ca. 50 Minuten, dann erwacht das
Kind.

Sind Schlafgewohnheiten per se etwas schlechtes?

Auch, wenn einige Ratgeber und leider auch einige Fachpersonen es so darstellen,
das sind sie natürlich nicht. Unsere Babys sind nicht dazu gemacht alleine
einzuschlafen. Vielmehr brauchen Sie die Nähe einer Bezugsperson um sich sicher
zu fühlen. Unsere Babys sind Steinzeitbabys und total darauf gepolt, nicht allein gelassen und
vom Säbelzahntiger gefressen zu werden. Oder vergessen zu werden. Oder zu
erfrieren. Oder zu verhungern. Alles Szenarien, die früher in der Welt unserer
Vorfahren durchaus denkbar waren. Um also ihr Überleben zu sichern wollen Babys
nicht allein sein, getragen werden, gefüttert werden und sich auf eine große Person
verlassen können. Diese Sicherheiten vermitteln die gängigen Gewohnheiten. Nähe,
Bewegung, Stillen/ Flasche. Das zu bekommen sind natürliche Erwartungen, die
unsere Kinder ab Geburt haben. Es sind Grundbedürfnisse und müssen befriedigt
werden. Zu behaupten, man gewöhnt seinem Baby etwas schlechtes an ist
schlichtweg falsch. Das sind sozusagen biologisch verankerte Assoziationen.
Einem Baby das Bedürfnis nach Nähe abgewöhnen zu wollen (es muss lernen alleine
einzuschlafen) ist grausam und führt sicher nicht zu erholsamen Nächten. Und falls
die Nächte besser werden, dann auf Kosten von Babys Psyche und Urvertrauen. Es
ist also nicht nötig Einschlafhilfen von Anfang an zu vermeiden. Im Gegenteil.
Einschlafhilfen können oft sogar total hilfreich sein, da sie dem Baby schnell in den
Schlaf helfen. Habt bitte keine Angst etwas zu nutzen was euch aktuell die Schlafsituation erleichtert, weil ihr Angst vor später habt.Ja, es kann eine Gewohnheit entstehen, aber die kann auch wieder verändert werden.
Merke: Mit Nähe, Liebe, Sicherheit und dem Erfüllen von Bedürfnissen können
Babys nicht verwöhnt werden. Davon gibt es einfach nie zu viel. Lasst euch
bitte nicht verunsichern!

Der Unterschied zwischen einem Bedürfnis und einer Angewohnheit

Wenn dein Baby dich zwickt, nur in der Trage schläft oder an deinen Haaren zieht, kann das natürlich belastend sein. Und solche Dinge dürfen natürlich verändert werden. Wichtig ist hier zu unterscheiden ob es sich um ein Bedürfnis oder eine Angewohnheit handelt. Bedürfnisse wie Hunger, Nähe, Sicherheit können und sollen auf keinen Fall abgewöhnt werden. Bei Dingen wie Tragen oder knibbeln handelt es sich allerdings um Strategien, die ein Bedürfnis befriedigen. In der Trage erfüllt sich dein Kind eventuell das Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit. Das ist ok, solange es für die Eltern auch ok ist. Falls nicht, darf das verändert werden. Denn Nähe und Sicherheit können auch auf andere Arten erfüllt werden.
Schläft dein Baby nur auf eine bestimmte Art ein? Erzähl gerne in den Kommentaren.

Mehr zum Thema Baby- und Kleinkindschlaf und Schlafgewohnheiten erfährst du auch in meinem Ebook.

Ab wann benötige ich ein Nachtlicht für mein Baby?

Ab wann benötige ich ein Nachtlicht für mein Baby?

Soll mein Baby mit Nachtlicht schlafen, oder lieber ganz im Dunkeln? Diese Frage wird sehr oft gestellt. Und wie (fast) immer ist die Antwort: Kommt drauf an. Gerade in der Anfangszeit sind es eher die Eltern, die ein wenig Helligkeit benötigen. Sie möchten direkt sehen können wie und wo ihr kleiner Schatz liegt. Es ist hilfreich, um die optimale Stillposition zu finden, das Baby richtig anzulegen oder um das Fläschchen zuzubereiten. Doch braucht auch mein Baby ein Nachtlicht um besser zu schlafen?

Schläft mein Baby mit Nachtlicht besser?

Nein. Wahrscheinlich nicht. Gerade in den ersten Monaten können wir unsere Babys durch Dunkelheit in der Nacht und Helligkeit am Tag dabei unterstützen, einen Tag-Nacht-Rhythmus zu entwickeln. Gleichzeit schlafen meiner Erfahrung nach auch später die meisten Kinder besser, wenn es völlig dunkel ist. Sogar das Lämpchen vom Router oder Licht, das durch die Rollladenritzen fällt, kann sich negativ auf den Schlaf auswirken. Tatsächlich sind Verdunklungsvorhänge oft hilfreicher als ein Nachtlicht. Besonders in der zweiten Nachthälfte kann zu viel Helligkeit den Schlaf stören. Der ist in der zweiten Nachthälfte sowieso schon anfälliger für Störungen, da der Schlafdruck nicht mehr so groß ist und auch der Melatonin Spiegel wieder sinkt.

Baby wacht oft auf

Wacht dein Baby oft auf? Hier erfährst du Gründe und wie du entspannten Schlaf fördern kannst.

Melatonin – unser Schlafhormon

Melatonin ist ein Hormon, das vom Körper selber produzier wird mit schlaffördernder Wirkung. Babys können ab einem Alter von ca. 10-12 Wochen selber Melatonin produzieren. Dieser Vorgang findet größtenteils im Gehirn statt, aber auch in der Netzhaut und im Darm. Melatonin wird bei Dunkelheit ausgeschüttet und ist mitverantwortlich für die Steuerung unseres Tag-Nacht-Rhythmus. Die Ausschüttung von Melatonin hängt von unseren Augen ab. Bei Dunkelheit wird viel ausgeschüttet, der Höhepunkt ist um ca. 2 Uhr nachts erreicht. Wenn Licht auf das Auge fällt, wird die Melatoninbildung gehemmt und wir werden munter. Der Zusammenhang mit Licht bewirkt auch, dass der Melatonin Spiegel im Winter höher ist, da die Tage kürzer sind und somit weniger Tageslicht vorhanden ist. Das kann dazu führen, dass man sich im Winter schläfriger fühlt.

Daher mein Tipp: Nachts zum Füttern oder Wickeln so wenig Licht wie möglich!

Muttermilch und Melatonin

Melatonin wirkt sich auch auf die Muttermilch aus. Besonders in den ersten Monaten, da Babys in dieser Zeit selber noch kein Melatonin produzieren, dass den Schlaf/Wach-Rhythmus regelt. Der Melatonin Gehalt der Muttermilch verändert sich mit dem Melatonin Spiegel der Mutter. Also abends enthält sie mehr davon. Das wirkt sich förderlich auf den Babyschlaf aus. Es wird empfohlen bei abgepumpter Muttermilch darauf zu achten ob sie tagsüber oder eher abends oder nachts gepumpt wurde und sie entsprechend zu verfüttern.

Nachtlicht für Kleinkinder

Ab einem Alter von 1,5- 2 Jahren entwickeln Kleinkinder oft Ängste, besonders vor der Dunkelheit. Sie haben dann sehr viel Fantasie und haben beispielsweise Angst vor Monstern im Schrank und unter dem Bett. Hier macht es natürlich Sinn, wenn die Eltern das Zimmer vorm Schlafen gehen absuchen und auch ein „Monsterspray“ (Sprühflasche mit Wasser oder ähnliches) kann gute Dienste leisten. Gleichzeit kann in diesem Alter ein Nachtlicht eine schöne Unterstützung sein. Es hilf nicht nur gegen die nächtlichen Ängste, es ist auch nützlich beim nächtlichen Toilettengang.

Welches Nachtlicht soll es für mein Baby oder Kleinkind sein?

Für welches Nachtlicht ihr euch entscheidet, ist euch überlassen. Sei es ein Licht mit Touchfunktion, ein Steckdosenlicht oder ein Licht das auf Bewegung reagiert. Wichtig ist, dass das Licht nicht zu hell ist. Besonders gut ist rotes Licht, das wirkt beruhigend. Einige Vorschläge für Nachtlichter findest du hier:

Zu den Nachtlichtern

Möchtest du möglichst entspannte Nächte für dich und dein Baby? Wie das gelingen kann erfährst du in meinem Workshop / Webinar „Babyschlaf – Basiswissen für entspannte Nächte“ hier

Babyschlaf webinar