Einschlafen mit Papa (oder anderen Bezugspersonen)

Einschlafen mit Papa (oder anderen Bezugspersonen)

Kennst du das? Du wünschst dir, dass der Papa mal das Baby ins Bett bringt. Doch das Einschlafen mit Papa klappt einfach nicht. Auch, wenn er es gerne übernehmen würde, er wird vom Kind einfach nicht akzeptiert.

Einschlafbegleitung nur mit Mama?

Oft ergibt es sich in Familien von ganz alleine, dass die Mutter von Anfang an die Einschlafbegleitung übernimmt. Besonders bei stillenden Müttern pendelt sich das oft so ein. Dass die Einschlafbegleitung seit Monaten oder Jahren nur von einem Elternteil übernommen wird, kann verschiedene Gründe haben. Allerdings muss es nicht zwingend so sein. Die Einschlafbegleitung kann von Anfang an von beiden Elternteilen, gemeinsam oder auch abwechselnd, übernommen werden. Um einzuschlafen und weiterzuschlafen brauchen unsere Babys vor allem das Gefühl der Sicherheit. Wenn ihr also gerade erst Eltern geworden seid oder bald ein Baby erwartet, übernehmt die Einschlafbegleitung gerne von Anfang an gemeinsam.

Warum klappt das Einschlafen mit Papa nicht?

Kurz vorweg:

Das liegt NICHT am Stillen. Es ist nicht nötig abzustillen, damit die Einschlafbegleitung von jemand anderem übernommen werden kann. Es kann vielmehr ganz unterschiedliche Gründe haben, dass nur ein Elternteil (oft die Mama) akzeptiert wird in der Einschlafsituation und bei nächtlichem Erwachen.

Ein Grund dafür kann sein, dass ein Elternteil viel mehr Zeit mit dem Kind verbringt. Das ist oft so, wenn ein Elternteil zu Hause ist und das andere Elternteil arbeiten geht. Durch die viele Zeit, die das „stay home“ Elternteil mit dem Kind verbringt, kann es sein (nicht muss!), dass das Kind sich mit diesem Elternteil etwas sicherer fühlt. Was beim ins Bett gehen eine große Rolle spielt.

Weiter ist es möglich, dass das Kind einfach daran gewöhnt ist, mit dieser einen Person schlafen zu gehen. Auch das kann eine Schlafgewohnheit sein. Diese Gewohnheit hängt dann nicht am Stillen oder am Ritual, sondern an der Person direkt.

Was es nicht bedeutet, wenn ein Kind ein Elternteil ablehnt ist, dass das eine Elternteil mehr geliebt wird. Es ist natürliches Bindungsverhalten von Kindern. Sie verlassen sich in erster Instanz auf die Person, von der sie annehmen, dass diese ihre Bedürfnisse am besten und schnellsten erfüllt. Diese Person wird auch primäre Bezugsperson genannt. Das Bindungssystem ist dem Kind angeboren und kann nicht aktiv vom Kind gesteuert werden. Es springt in bestimmten Situationen (wie Müdigkeit, Schmerz, Angst…) an und verlangt nach der primären Bezugsperson. Ist diese nicht verfügbar, wird auch eine andere Bezugsperson akzeptiert.

Wer bringt bei euch das Kind ins Bett? Hinterlasse gern einen Kommentar.

Mehr zum Thema Einschlafen mit Papa und eine konkrete Schritt für Schritt- Anleitung bekommst du in meinem Kurs. Hier lang.

Cool bleiben – besser schlafen: Tipps für den Babyschlaf und Kleinkindschlaf im Sommer für entspannte Nächte

Cool bleiben – besser schlafen: Tipps für den Babyschlaf und Kleinkindschlaf im Sommer für entspannte Nächte

Hier ist er. Mein Blog-Artikel zum Babyschlaf und Kleinkindschlaf im Sommer. Während ich das schreibe ist es schon fast Mitternacht und ich schwitze immer noch total. Denn aktuell ist es echt warm. Das stört natürlich nicht nur uns Erwachsene und hält uns vom Schlafen ab, sondern die Hitze hat auch Auswirkungen auf den Baby- und Kinderschlaf.

Die häufigsten Fragen zum Thema Schlafen mit Baby oder Kleinkind im Sommer sind:

  1. Wie kann ich die Temperatur im Schlafzimmer oder im Kinderzimmer senken?
  2. Was soll ich meinem Baby oder Kleinkind nachts zum Schlafen anziehen. wenn es draußen sehr heiß ist?
  3. Beeinträchtigt die Hitze den Schlaf von meinem Baby oder Kleinkind?

1. Die Temperatur im Schlaf oder Kinderzimmer

Lüften und Thermo-Rollo

Leider gibt es nicht so viele Möglichkeiten die Temperatur vorm Schlafen gehen zu senken. Hilfreich ist es, auf jeden Fall gleich morgens zu lüften, wenn es noch nicht ganz so heiß ist und den Tag über die Wohnung möglichst dunkel zu halten. Rollläden von außen können dabei helfen, die Hitze etwas draußen zu halten. Sind diese nicht verfügbar, kann ein Thermo-Rollo Abhilfe schaffen. Diese halten die Hitze draußen, zusätzlich kann man damit das Zimmer abdunkeln. Viele Kinder schlafen im Sommer schlechter, weil es so lange hell ist. Das Zimmer ganz dunkel zu machen kann helfen, denn Dunkelheit unterstützt die Produktion von Melatonin (unser Schlafhormon).

Ventilator

Eine weitere Möglichkeit ist ein Ventilator. Allerdings verteilt der eher die warme Luft im Zimmer und ändert nichts an der Temperatur. Anders sieht es aus, wenn du beispielsweise ein Gefäß / Eimer mit Eiswürfeln oder kaltem Wasser vor den Ventilator stellst. Durch die Verdunstungskälte entsteht so eine improvisierte Klimaanlage. Den gleichen Effekt erzeugst du, wenn du den Ventilator vor feuchte Wäsche stellst. Oder, wenn du feuchte Tücher vor das gekippte Fenster hängst. Aber Achtung: Das funktioniert nur, wenn draußen eine sehr trockene Hitze herrscht. Ist die Luftfeuchtigkeit sowieso schon sehr hoch, wie vor einem Gewitter, wird der Raum noch feuchter und es besteht die Gefahr, dass Schimmel entsteht. Achte auch bitte darauf, dass du den Ventilator nie direkt aufs Babybett, bzw. den Platz, an dem dein Baby schläft, richtest.

Mobiles Klimagerät

Was tatsächlich Abhilfe schafft, ist ein mobiles Klimagerät, das nicht mit Verdunstungskälte arbeitet, sondern die warme Luft nach draußen leitet. Wir machen das so, dass wir den Schlauch aus dem Fenster hängen oder aus der Balkontür und den Rolladen so weit wie möglich herunterlassen. Für den restlichen Schlitz haben wir uns ein passendes Holzbrett gesägt. So ist es möglichst dicht und wir erreichen tatsächlich einige Grad weniger, was im Schlafzimmer definitiv einen Unterschied macht. Wir haben dieses Gerät:

2. Die nächste Frage die Eltern im Sommer beschäftigt ist: Was soll ich meinem Baby oder Kleinkind nachts zum Schlafen anziehen?

Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten, da einige Faktoren eine Rolle spielen. Wie warm ist es bei euch im Schlafzimmer oder im Kinderzimmer? Schläft dein Kind im eigenen Bett oder im Familienbett? Und natürlich ist das Empfinden von Kindern sehr individuell. Bitte prüfe die Temperatur immer im Nacken.

Meiner Erfahrung nach ist es hilfreich, auf ein Material wie Wolle und Seide zu setzen. Das ist temperaturausgleichend: Die Wolle kann Wärme speichern falls sie benötigt wird (super für kleine Babys, die ihre Temperatur noch nicht so gut halten können) und überschüssige Wärme nach außen abgeben. Der Seidenanteil wirkt kühlend. Außerdem ist das Material feuchtigkeitsregulierend. Besonders Wolle kann sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen und auch wieder abtransportieren, sie fühlt sich nicht klamm an und trocknet sehr schnell. Dein Kind schwitzt also nicht so schnell und wenn, ist es nicht klatschnass geschwitzt. Noch ein toller Effekt ist, dass die Sachen auch im Sommer tagsüber getragen werden können, da sie einen natürlichen UV Schutz haben. Durch die tollen Materialeigenschaften kann auch tagsüber ein Langarmbody getragen werden.

Persönliche Empfehlung:

Schau dich gerne mal beim „Grünen Glück“ ( um. Ein tolles Label, das aus meiner Nähe kommt, alle seine Sachen hier in Deutschland produzieren lässt und mit dem Flexi Body aus Wolle/Seide ein mega tolles Produkt erschaffen hat. Den gibt’s in ganz tollen Farben 😊 Mit meinem Code perfekt15 bekommst du auf alles 15% Rabatt.

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Wenn dein Kind gerne im Schlafsack schläft oder du gerne einen benutzen möchtest, achte darauf, dass er 0,5 TOG hat. Toll sind hier Schlafsäcke aus Musselin. Bei größeren Kindern kannst du einfach ein Musselintuch als Decke nutzen, oder ein Laken.

3. Beeinträchtigt die Hitze den Schlaf von meinem Baby oder Kleinkind?

Ja das kann gut sein. Es kann sein, dass dein Kind länger braucht um Einzuschlafen, öfter aufwacht und öfter stillen und sein Fläschchen möchte, weil es evtl. Durst hat. Das Einschlafen kann auf Grund der Hitze und der Helligkeit schwer fallen. Hier hilft, wie oben beschrieben, den Raum kühlen und abdunkeln. Den Raum möglichst dunkel zu halten kann auch morgens dafür sorgen, dass dein Kind nicht früher wach wird als gewöhnlich. Unsere innere Uhr passt sich der Helligkeit an.

Es kann allerdings auch sein, dass du nicht den richtigen Zeitpunkt fürs Schlafen legen erwischst. Im Sommer kann es vorkommen, dass dein Kind sehr platt ist und du es früher hinlegen willst, es aber noch gar nicht müde ist. Das führt natürlich auch zu langen Einschlafzeiten.

Wenn dein Kind oder Baby nachts häufiger wach wird als sonst, kann das natürlich mit der Temperatur zusammenhängen und wahrscheinlich hat dein Kind Durst. Also, gerne vorm Schlafen gehen auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten. Bitte aber auch nachts nach Bedarf stillen oder die Flasche anbieten. Babys benötigen kein Wasser oder eine andere Flüssigkeit zusätzlich zur Milch. Bei älteren Kindern kannst du nachts Wasser bereit stellen.

Hast du Fragen zum Schlafen im Sommer mit deinem Baby oder Kleinkind? Oder hast du auch einen tollen Tipp, der euch die Nächte bei Hitze erleichtert? Kommentiere gerne diesen Beitrag.

 

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Wenn die Einschlafbegleitung ewig dauert

Wenn die Einschlafbegleitung ewig dauert

Kennst du das, wenn die Einschlafbegleitung ewig dauert? Du liegst eine gefühlte Ewigkeit neben deinem Kind, doch das Einschlafen will einfach nicht klappen. Du fragst dich wofür es es eigentlich gut ist, das Kind Abend für Abend in den Schlaf zu begleiten?

Hier ist es wichtig, dass du weißt, wie viele positive Auswirkungen die Einschlafbegleitung auf dein Kind hat. Wenn dein Kind lernt, dass es immer liebevoll in den Schlaf begleitet wird, verbindet es den Schlaf mit etwas Positivem. Zusätzlich stärkt die liebevolle Begleitung in den Schlaf das Urvertrauen und den Selbstwert. Gleichzeitig hat die Einschlafbegleitung eine positive Auswirkung auf die Bindung bzw. hilft, eine sichere Bindung aufzubauen.

Woran kann es liegen?

Ganz normal ist, wenn

  • dein Kind nicht allein sein will
  • dein Kind eine bestimmte Person bei der Einschlafbegleitung vorzieht
  • dein Kind Körperkontakt braucht
  • eine Dauer von 30- 45 Minuten um in den Schlaf zu finden
  • dein Kind beim Stillen oder beim Flasche trinken einschläft
  • dein Kind vorm Einschlafen weint. Viele Babys bauen auf diese Weise Stress ab, Solange das Weinen begleitet wird, ist das nicht per se etwas schlechtes. Babys und Kinder dürfen weinen.

Für unsere Steinzeitbabys (zumindest die meisten) ist die Begleitung in den Schlaf durch eine Bezugsperson ein Bedürfnis. Das Einschlafen bei einer Bezugsperson vermittelt Sicherheit und erfüllt das Nähebedürfnis. Oft wollen Kinder besonders gerne mit direktem Körperkontakt in den Schlaf begleitet werden. Körperkontakt erfüllt ebenfalls das Bedürfnis nach Nähe und vermittelt Sicherheit. Der (ruhige) Herzschlag der begleitenden Person hat meist eine beruhigende Wirkung auf das Kind. Es ist also essentiell, dass die Person, die das Kind in den Schlaf begleitet, ruhig und entspannt ist. Stress und Aufregung kann das Kind spüren und das Einschlafen wird schwieriger. Eine ruhige Begleitung überträgt sich allerdings ebenfalls.

In den Schlaf begleitet zu werden sorgt dafür, dass das Kind eine positive Einstellung zum Schlaf entwickelt und sich sicher und umsorgt fühlt. Das Kinder abends das Bedürfnis nach Nähe haben, ist angeboren. Dieses Bedürfnis ist auch im 2. und 3. Lebensjahr noch vorhanden. Allerdings stehen die Chancen gut, dass Kinder zwischen 3 und 5 Jahren alleine einschlafen können.

Möchtest du mehr über das Steinzeitbaby erfahren? Dann lies gern auch diesen Artikel: Steinzeitbaby