Mein Baby lässt sich nicht ablegen

Mein Baby lässt sich nicht ablegen

Geht es dir aktuell auch so? Dein Baby lässt sich nicht ablegen, will nur auf dir schlafen und du kannst nach der Einschlafbegleitung nicht mehr aufstehen? Woran das liegt erfährst du in diesem Blog-Artikel.

Körperkontakt – ein Grundbedürfnis für Babys

Gerade für kleine Babys ist Körperkontakt ein Grundbedürfnis. Sie brauchen die Nähe zu einer Bezugsperson, um sich sicher zu fühlen. Dieses Bedürfnis darf nicht nur, sondern MUSS erfüllt werden. Und auch, wenn uns das eigentlich bewusst ist, unterschätzen wir eventuell, wie viel Körperkontakt ein Baby tatsächlich benötigt. Viele Babys leben die ersten Monate quasi auf ihren Eltern. Daran ist nichts falsch. Egal wie viele Stunden am Tag dein Baby auf dir liegt, auf deinem Arm ist, oder von dir getragen wird: Du kannst es mit Körperkontakt und Nähe nicht verwöhnen! Dadurch gibst du deinem Baby Sicherheit.

❤ Ganz nah an deinem Körper hört es deinen Herzschlag, den kennt es schon aus der Zeit in deinem Bauch. Das gewohnte Geräusch beruhigt und schenkt Sicherheit.
❤ Auf deinem Arm hat dein Baby Bewegung, auch das ist schon aus dem Bauch bekannt und fühlt sich gut an.

Was kann ich tun?

  1. Du kannst es dir leichter machen, wenn du eine Tragehilfe (persönliche Empfehlung: Leliba. Die Mädels sind super nett und die Tragen sind mega) oder ein Tuch benutzt. Dann hast du die Hände frei und kannst dich bewegen, raus gehen und sogar Sport machen.
  2. Du kannst dein Baby, das nur auf dir schläft, Stück für Stück ans Schlafen neben dir gewöhnen. Du kannst üben, dein Baby im Tiefschlaf abzulegen. Am besten gelingt das so: Erst die Beine, dann über die Seite ablegen und erst zum Schluss den Kopf. Du kannst dich dazu erst einmal mit hinsetzen und seitlich mit hinlegen. Manchen Babys hilft es, wenn man Ihnen sanft auf den Po oder Rücken klopft. Andere mögen es an der Stirn und der Nase gestreichelt zu werden. Hilfreich kann auch sein, dass Bett vorm Ablegen etwas anzuwärmen. Etwa mit einem Kirschkernkissen. Aber bitte nicht zu heiß!
  3. Du kannst immer wieder das Aufstehen versuchen. Anfangs kann es helfen, immer wieder neben deinem Baby zu sein, bevor es aufwacht. Wenn du also weißt, dein Kind schläft immer 30 Minuten, bist du nach 25 Minuten wieder im Raum. So ist dein Baby beim Aufwachen nicht alleine und das gibt Sicherheit.

Familienbett – die ultimative Lösung?

Ich gebe es zu. Ich bin ein großer Fan vom Familienbett. Babys bekommen so ganz einfach die Nähe und Sicherheit, die sie möchten und für die Eltern ist es nachts um einiges entspannter. Kein Aufstehen, kein Bücken, kein Raumwechsel. Außerdem gleichen sich die Schlafphasen von Mutter und Kind an. Die Mutter wird also nicht aus dem Tiefschlaf gerissen, wenn das Baby Hunger hat. Zusätzlich kann das Baby bequem im Liegen gestillt werden. Allerdings ist das Familienbett nicht die ultimative Lösung für jede Familie. Wenn es für euch nicht passt, ist das auch ok. Schafft euch gerne die Schlafsituation, die am besten zu euch passt.

Und wenn ich nicht mehr kann?

Dass dein Baby sich nicht ablegen lässt, kann sehr anstrengend sein. Je nachdem wie gut unsere eigenen Bedürfnisse befriedigt sind, reagieren wir evtl. genervt. Das darf sein. Das ist menschlich. Natürlich dürfen wir das weder am Kind auslassen, noch das Kind alleine lassen.
Idee, was wir in so einer Situation tun können:
* Als allererstes hilft atmen. Tiefe Bauchatmung. Oder auf 6 einatmen, auf 7
anhalten, auf 8 ausatmen.
* Wir können nebenbei eine Meditation hören oder eine Traumreise oder
Hörbuch/Podcast
* Falls das Kind es zulässt, nebenbei lesen.
* Achtsamkeitsübungen: Zum Beispiel überlegen, welche blauen Gegenstände
befinden sich aktuell im Raum.
* Wenn nichts hilft, den Partner/die Partnerin übernehmen lassen, bzw. kurz
Pause machen.

Du musst dein Kind nicht den ganzen Tag rumtragen. Allerdings musst du das Bedürfnis deines Babys sehen und erfüllen. Dein Baby braucht Nähe, um sich zu beruhigen und sicher zu fühlen. Ein Vormittag kuschelnd im Bett kann helfen, deine Batterien wieder aufzuladen.

Wie klappt es bei euch aktuell mit dem Ablegen? Hinterlasse gerne einen Kommentar.

Mehr Tipps & Tricks für entspannte Nächte bekommst du in meinem E-Book zum Baby- und Kleinkindschlaf

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Gummibärchen für besseren Schlaf? Melatonin bei Babys und Kleinkindern

Gummibärchen für besseren Schlaf? Melatonin bei Babys und Kleinkindern

Hast du dich schon mal gefragt, warum dein Baby in der 2. Nachthälfte unruhiger schläft oder öfter wach wird? Ein Grund (es gibt noch viele andere) dafür kann das Abfallen des Melatonin-Spiegels sein. Kann die Gabe von Melatonin für Babys hier eine Lösung sein?

In diesem Blog-Artikel erfährst du

  • Was ist Melatonin
  • Melatonin und der Babyschlaf
  • Melatonin & Muttermilch
  • Gummibärchen für besseren Babyschlaf

Melatonin – Was ist das genau?

Melatonin ist ein Hormon, das vom Körper selbst produziert wird und eine schlaffördernde Wirkung hat. Es steuert unseren Tag-Nacht-Rhythmus (zirkadianer Rhythmus) und wird bei Dunkelheit ausgeschüttet. Mit zunehmendem Alter sinkt die körpereigene Produktion von Melatonin. Unser zirkadianer Rhythmus (also unsere Schlaf- und Wachzeiten) ergibt sich aus dem Zusammenspiel der zwei Hormone Cortisol und Melatonin. Abends steigt der Melatonin-Spiegel an und wir werden müde und können gut einschlafen. Ca. um 3 Uhr ist der Spiegel des Hormons am höchsten, danach flacht die Ausschüttung langsam ab. Gegen Morgen beginnt unser Körper dann das Hormon Cortisol auszuschütten. Dieses wirkt aktivierend und sobald eine bestimmte Konzentration erreicht ist, werden wir wach. Unsere Babys können erst mit ca. 3-4 Monaten selbstständig Melatonin produzieren, bei Frühgeborenen dauert es evtl. auch etwas länger.

Melatonin bei Babys und der Schlaf

Die Ausschüttung von Melatonin hängt von unseren Augen ab. Bei Dunkelheit wird viel ausgeschüttet, der Höhepunkt ist um ca. 3 Uhr nachts erreicht. Wenn Licht auf das Auge fällt, wird die Melatonin Bildung gehemmt. Der Zusammenhang mit Licht bewirkt auch, dass der Melatonin-Spiegel im Winter höher ist, da die Tage kürzer und somit weniger Tageslicht vorhanden ist. Das kann dazu führen, dass man sich im Winter schläfriger fühlt. Babys produzieren ab ca. 3-4 Monaten selbstständig Melatonin und entwickeln (nach und nach) einen Tag-Nacht-Rhythmus. Sie werden also, wie wir Erwachsenen auch, gegen Abend müde und ihr Körper bereitet sich auf den Nachtschlaf vor.

Durch die Nutzung von Lichtquellen (Bildschirme, Nachtlicht, Sternenprojektoren) kann es passieren, dass die Melatonin-Ausschüttung verzögert wird. Daher empfehle ich bei langen Einschlafzeiten, darauf zu verzichten. Also: In den letzten Stunden vorm Schlafen, besser auf Bildschirme verzichten. Besonders dann, wenn das Einschlafen gerade sehr herausfordernd ist. Nur ein gedimmtes Nachtlicht, wenn überhaupt und auch nachts zum Stillen oder Wickeln so wenig Licht wie möglich. Bestenfalls verwendest du ein rötliches Licht, das wirkt beruhigend.

Meine Empfehlung für Nachtlichter findest du hier:

Zu den Nachtlichtern

Das Schlafhormon und unsere Muttermilch

Melatonin wirkt sich auch auf die Muttermilch aus. Besonders in den ersten Monaten, da Babys in dieser Zeit selbst noch kein Melatonin produzieren, das den Schlaf/Wach-Rhythmus regelt. Der Melatonin-Gehalt der Muttermilch verändert sich mit dem Melatonin-Spiegel der Mutter. Abends ist der Gehalt in der Muttermilch höher. Das wirkt sich förderlich auf den Babyschlaf aus. Es empfiehlt sich also, bei abgepumpter Muttermilch darauf zu achten, ob sie tagsüber oder eher abends oder nachts gepumpt wurde und sie entsprechend zu verfüttern.

(Melatonin-) Gummibärchen für besseren (Baby-) Schlaf?

Immer wieder werden Mittelchen (Sprays, Säfte, Gummitierchen) beworben, die Melatonin enthalten. Sie sind frei in der Drogerie erhältlich und sollen zu besserem Schlaf bzw. kürzeren Einschlafzeiten verhelfen.

Diese Art der Einschlafhilfe kann sehr gefährlich sein. Es können zu hohe Dosen Melatonin enthalten sein, was für Kinder schädlich ist. Daher warnen Kinderärzte vor der Gabe von rezeptfreien Melatonin-Produkten bei Babys und Kleinkindern. Wie beschrieben produziert unser Körper das Schlafhormon selbst und es sollte nur nach Rücksprache mit einem Kinderarzt verabreicht werden. Dass das Einschlafen mal länger dauert, kann durchaus vorkommen. Woran das liegen kann, erfährst du hier: Blog: Wenn die Einschlafbegleitung ewig dauert
Dass Babys oft aufwachen und trinken möchten, ist der natürliche Babyschlaf. Sie benötigen nachts Nahrung und Sicherheit, daher ist das Aufwachen förderlich für ihre Entwicklung. Mit der Zeit lernen sie dann, die Schlafphasen zu verbinden und eigenständig wieder in den Schlaf zu finden. Das kann allerdings eine Weile dauern. Die Schlafentwicklung dauert mehrere Jahre.
Mehr zum Thema Schlafentwicklung, wie Babys schlafen und warum sie oft aufwachen, erfährst du in meinem Webinar zum Baby- und Kleinkindschlaf: Babyschlaf Basiswissen für entspannte Nächte
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Wachzeiten zwischen den Schläfchen

Wachzeiten zwischen den Schläfchen

Kennst du die Tabellen, die beschreiben wie oft und wie viel Kinder schlafen sollen? Es gibt Tabellen zu der Anzahl der Schläfchen, zum Schlafbedarf und zu den Wachzeiten zwischen den Schläfchen. Das kann ganz schön verunsichern. In diesem Beitrag erfährst du, wie du solche Angaben nutzen kannst, um den Schlaf deines Kindes zu verbessern.

Der Schlafbedarf

Zum Thema wieviel Schlaf ein Kind in welchem Alter benötigt gibt es viele Infos. Der Schlafbedarf ist allerdings sehr individuell und es gibt keine pauschale Angabe, wieviel Schlaf ein Kind benötigt. Neugeborene schlafen im Schnitt 17 von 24 Stunden. Das ist ganz schön viel und entspricht der Vorstellung, dass Babys ja die ganze Zeit schlafen. Die Spannbreite liegt allerdings zwischen 9 und 19 Stunden. Es kann also gut sein, dass dein Baby mehr oder viel weniger Schlaf benötigt, als in irgendwelchen Tabellen angegeben ist. Lass dich dadurch bitte nicht verunsichern. Diese Werte sind Durchschnittswerte. Lass dich dadurch bitte nicht verunsichern. Empfehlenswert ist es, Kinder nach Bedarf schlafen zu lassen also dann, wenn sie müde sind. Tipps wie länger wach lassen, damit das Kind nachts mehr schläft sind nicht hilfreich. Im Gegenteil. Das kann dazu führen, dass dein Kind in die Übermüdung rutscht und der Nachtschlaf dadurch schlechter wird. Ich würde im ersten Jahr auch nicht empfehlen ein Kind zu wecken, um den Schlaf zu verbessern. Auch das bewirkt oft das Gegenteil. Hier kann natürlich individuell mal eine andere Empfehlung fallen, wenn die Umstände passen. Aber als pauschale Empfehlung ist wecken für mich keine Option.

Wachzeiten zwischen den Schläfchen

Zur Orientierung ist es oft hilfreicher, sich an die Wachzeiten zu halten. Also immer rechtzeitig ein Schläfchen anzubieten. Übermüdete Kinder schlafen nicht. Übermüdung führt zu Stress und zur Ausschüttung von Stresshormonen. Wer gestresst ist, kann nicht schlafen. Das kann auch ein Grund dafür sein, dass die Einschlafbegleitung sehr lange dauert.  Also achtet darauf, dass euer Kind tagsüber nicht zu lange wach ist. Die Zeiten werden oft überschätzt. Oft schlafen Kinder die tagsüber ausreichend schlafen auch nachts besser. Hier findest du eine Übersicht über die durchschnittlichen Wachzeiten zwischen den Schläfchen.

Wachzeiten (Zeit zwischen zwei Schläfchen)
0-6 Wochen ca 1 Stunde
6-16 Wochen ca 1,5 Stunden
4-6 Monate 1,5 – 2 Stunden
6-9 Monate 2 – 2,5 Stunden
9-12 Monate 2,5 – 3 Stunden.

Das beinhaltet schon die Zeit, die euer Baby zum Wach werden und dann auch zum
Wiedereinschlafen benötigt.
Aber Achtung:
Auch diese Zeiten können variieren und sollten nur als Orientierung dienen. Achte
darauf, was dein Kind braucht.

Anzahl der Schläfchen

Wie viele Schläfchen ein Kind pro Tag macht und wie lang die einzelnen Schläfchen sind ist ganz unterschiedlich. Als Faustregel gilt: Die meisten Kinder sind mit ca. 18 Monaten bei einem Mittagsschlaf angekommen.

Wie oft und wie lang schläft dein Kind? Hinterlasse gerne einen Kommentar.

Alles zum Thema Schlafentwicklung in den Jahren 1-3 erfährst du in meinem E-Book zum Baby- und Kleinkindschlaf.

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💛 was dein Kind braucht, um entspannt zu schlafen
💛 wie du mehr Schlaf bekommst
💛 warum dein Kind schläft, wie es schläft und du eure Nächte so entspannt wie möglich gestalten kannst.

In diesem Ebook teile ich meine besten Tipps und Tricks zum Thema Baby- und Kleinkindschlaf mit dir. Ich stelle dir die Antworten auf die häufigsten Fragen aus meinem Beratungsalltag als Schlafberaterin vor und du bekommst einen realistischen Blick auf die Schlafentwicklung von Kindern.

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Sind Schlafgewohnheiten gefährlich?

Sind Schlafgewohnheiten gefährlich?

Von Schlafgewohnheiten, auch Schlafassozitationen genannt, liest man immer wieder. Oft in einer eher negativen Richtung. Sind Schlafgewohnheiten wirklich so schlecht? Schaden sie eventuell sogar? Das klären wir in diesem Beitrag.

Was sind Schlafgewohnheiten überhaupt?

Schlafgewohnheiten sind ganz allgemein die Art, wie ein Kind einschläft. Das
können sehr unterschiedliche Dinge sein:

  • Stillen (siehe diesen Blog Beitrag zum Einschlafstillen)
  • Tragen
  • Bewegung (Wippe, Pezziball, Auf dem Arm, Auto…)
  • Pulen, Knibbeln (an den Eltern)
  • Haare (der Eltern) wühlen
  • Flasche trinken
  • uvm

Verknüpfen Babys eine bestimmte Einschlafhilfe ganz besonders fest, entsteht
daraus eine Einschlafassoziation. Das bedeutet, wenn sie wach werden, wollen
sie auf die genau gleiche Art wieder in den Schlaf begleitet werden. Wenn das
bei jedem Aufwachen der Fall ist, kann das schnell sehr anstrengend werden.
Denn der Schlafzyklus eines Babys dauert nur ca. 50 Minuten, dann erwacht das
Kind.

Sind Schlafgewohnheiten per se etwas schlechtes?

Auch, wenn einige Ratgeber und leider auch einige Fachpersonen es so darstellen,
das sind sie natürlich nicht. Unsere Babys sind nicht dazu gemacht alleine
einzuschlafen. Vielmehr brauchen Sie die Nähe einer Bezugsperson um sich sicher
zu fühlen. Unsere Babys sind Steinzeitbabys und total darauf gepolt, nicht allein gelassen und
vom Säbelzahntiger gefressen zu werden. Oder vergessen zu werden. Oder zu
erfrieren. Oder zu verhungern. Alles Szenarien, die früher in der Welt unserer
Vorfahren durchaus denkbar waren. Um also ihr Überleben zu sichern wollen Babys
nicht allein sein, getragen werden, gefüttert werden und sich auf eine große Person
verlassen können. Diese Sicherheiten vermitteln die gängigen Gewohnheiten. Nähe,
Bewegung, Stillen/ Flasche. Das zu bekommen sind natürliche Erwartungen, die
unsere Kinder ab Geburt haben. Es sind Grundbedürfnisse und müssen befriedigt
werden. Zu behaupten, man gewöhnt seinem Baby etwas schlechtes an ist
schlichtweg falsch. Das sind sozusagen biologisch verankerte Assoziationen.
Einem Baby das Bedürfnis nach Nähe abgewöhnen zu wollen (es muss lernen alleine
einzuschlafen) ist grausam und führt sicher nicht zu erholsamen Nächten. Und falls
die Nächte besser werden, dann auf Kosten von Babys Psyche und Urvertrauen. Es
ist also nicht nötig Einschlafhilfen von Anfang an zu vermeiden. Im Gegenteil.
Einschlafhilfen können oft sogar total hilfreich sein, da sie dem Baby schnell in den
Schlaf helfen. Habt bitte keine Angst etwas zu nutzen was euch aktuell die Schlafsituation erleichtert, weil ihr Angst vor später habt.Ja, es kann eine Gewohnheit entstehen, aber die kann auch wieder verändert werden.
Merke: Mit Nähe, Liebe, Sicherheit und dem Erfüllen von Bedürfnissen können
Babys nicht verwöhnt werden. Davon gibt es einfach nie zu viel. Lasst euch
bitte nicht verunsichern!

Der Unterschied zwischen einem Bedürfnis und einer Angewohnheit

Wenn dein Baby dich zwickt, nur in der Trage schläft oder an deinen Haaren zieht, kann das natürlich belastend sein. Und solche Dinge dürfen natürlich verändert werden. Wichtig ist hier zu unterscheiden ob es sich um ein Bedürfnis oder eine Angewohnheit handelt. Bedürfnisse wie Hunger, Nähe, Sicherheit können und sollen auf keinen Fall abgewöhnt werden. Bei Dingen wie Tragen oder knibbeln handelt es sich allerdings um Strategien, die ein Bedürfnis befriedigen. In der Trage erfüllt sich dein Kind eventuell das Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit. Das ist ok, solange es für die Eltern auch ok ist. Falls nicht, darf das verändert werden. Denn Nähe und Sicherheit können auch auf andere Arten erfüllt werden.
Schläft dein Baby nur auf eine bestimmte Art ein? Erzähl gerne in den Kommentaren.

Mehr zum Thema Baby- und Kleinkindschlaf und Schlafgewohnheiten erfährst du auch in meinem Ebook.

Was soll ich meinem Baby / Kleinkind im Winter zum Schlafen anziehen?

Was soll ich meinem Baby / Kleinkind im Winter zum Schlafen anziehen?

Wie ziehe ich mein Baby oder Kleinkind zum Schlafen an, wenn es draußen langsam richtig kalt wird? Natürlich soll das Kind weder frieren noch schwitzen. Daher sind viele Eltern sehr verunsichert und fragen sich, was sie ihrem Kind anziehen können. In diesem Blog Artikel findest du meine Tipps wie du dein Baby anziehen kannst zum Schlafen im Winter.

Baby anziehen im Winter zum Schlafen

Natürlich spielt es eine große Rolle wie warm es in eurem Schlafzimmer bzw. Kinderzimmer ist. Meine persönliche Empfehlung ist, das Zimmer nicht zu heizen und möglichst bei offenem Fenster (gekippt) zu schlafen. Oder vor dem Schlafen geht gut durchzulüften. Das Baby sollte allerdings nicht im Zug liegen. Die aktuelle Empfehlung (auch zur Vermeidung des plötzlichen Kindstod) sind 18°C Raumtemperatur. Weiterhin wird empfohlen auf eine Decke zu verzichten und das Kind lieber im Schlafsack schlafen zu lassen. Der Schlafsack bietet außerdem den Vorteil, dass er nicht weggestrampelt werden kann und das Kind so immer warm eingepackt ist. Außerdem fällt es vielen Kindern im Schlafsack schwerer sich auf den Bauch zu drehen und sie bleiben zum Schlafen auf dem Rücken liegen, was auch einer Empfehlung zur Vermeidung von SIDS (plötzlicher Kindstod) entspricht.

Baby anziehen nach dem Zwiebelprinzip

Je kühler es im Zimmer ist, je mehr Schichten benötigt dein Baby. Also Unterhemd/Body (lange oder kurze Ärmel), Schlafanzug, Schlafsack. Zum Schlafen eine Mütze zu tragen ist nicht nötig. Das kann sogar gefährlich werden. Babys geben überschüssige Hitze über den Kopf ab. Durch das Tragen einer Mütze wird das evtl. verhindert und kann sogar zu Überhitzung führen. Wenn dein Kind mehrere Schichten trägt, kannst du nachts reagieren und evtl. etwas ausziehen, wenn deinem Kind zu warm ist. Die Temperatur deines Kindes fühlst du am besten im Nacken.

Wie erkenne ich, ob meinem Kind zu warm oder zu kalt ist?

Du kannst ganz einfach feststellen, ob deinem Baby zu warm oder zu kalt ist indem du mit deinen Fingern im Nacken deines Kindes fühlst. Der sollte angenehm warm sein. Ist er sehr heiß oder gar schwitzig, ist dein Kind zu warm eingepackt. Händchen und Füßchen sind nicht aussagekräftig. Die können schon mal sehr kühl sein, dass bedeutet nicht automatisch, dass deinem Kind kalt ist.

Welcher Schlafsack ist für mein Baby im Winter am besten?

Welcher Schlafsack im Winter für Babys am besten geeignet ist, ist nicht pauschal zu sagen. Orientieren kannst du dich an den TOG werten.

Raumtemperatur 16- 20°C -> 2.5 TOG
Raumtemperatur unter 16°C -> 3.5. TOG

Die Angaben variieren je nach Hersteller und natürlich kommt es auch darauf an, wie klein euer Baby ist und wie sein Kälteempfinden ist. Wichtig ist sich immer wieder bewusst zu machen, dass nur weil ich friere, kann es meinem Kind trotzdem zu warm sein. Meine Tochter schläft noch ohne Decke während ich schon mit Wärmflasche unter die Daunendecken krieche…/

Meine persönliche Empfehlung auch für den Winter:

Naturmaterialien. Ein Schlafsack aus Wolle und darunter ein Wolle/Seide Body und Schlafanzug aus Wolle/Seide war für mich der gamechanger schlechthin. Das Material ist temperaturausgleichend: Die Wolle kann Wärme speichern falls sie benötigt wird (super für kleine Babys, die ihre Temperatur noch nicht so gut halten können) und überschüssige Wärme nach außen abgeben. Der Seidenanteil wirkt kühlend. Außerdem ist das Material feuchtigkeitsregulierend. Besonders Wolle kann sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen und auch wieder abtransportieren, sie fühlt sich nicht klamm an und trocknet sehr schnell. Dein Kind schwitzt also nicht so schnell und wenn, ist es nicht klatschnass geschwitzt. Ich hatte mich nachts ziemlich verrückt gemacht und ständig gefühlt ob meine Tochter zu warm oder zu kalt ist. Nach dem Wechsel auf Wollschlafsäcke war sie immer mollig warm, aber nie verschwitzt. Das hat mir meine Nächte echt erleichtert. Die Wollsachen sind leider nicht so gut waschbar, aber im Wollwaschgang hat es bei uns immer gut geklappt und war kein extrem großer Aufwand.

Wolle/Seide Body: Schau dich gerne mal beim „Grünen Glück“ um. Ein tolles Label, das aus meiner Nähe kommt, alle seine Sachen hier in Deutschland produzieren lässt und mit dem Flexi Body aus Wolle/Seide ein mega tolles Produkt erschaffen hat. Der Flexi Body lässt sich nämlich teilen. Falls mal eine Windel ausläuft muss du dein Baby nicht komplett ausziehen, sondern kannst einfach das Unterteil tauschen. Es gibt ihn in ganz tollen Farben 😊 Mit meinem Code perfekt15 bekommst du auf alles 15% Rabatt.

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Wir haben sehr lange die Wollschlafsäcke von Reiff genutzt und waren im Winter damit super happy. Die sind nicht so dick und haben nicht den „Michelin-Männchen-Effekt“.

Diesen Schlafsack hatten wir mehrmals und fanden ihn so toll.
Zum Wollschlafsack

Wie du dein Baby im Winter zum Schlafen anziehen kannst hängt also letztendlich davon ab, wie warm/kalt es im Zimmer ist, welche Wohlfühltemperatur dein Kind benötigt und welche Materialien die Sachen haben.

Hast du noch Fragen? Hinterlasse gerne einen Kommentar.

 

 

 

 

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Ab wann benötige ich ein Nachtlicht für mein Baby?

Ab wann benötige ich ein Nachtlicht für mein Baby?

Soll mein Baby mit Nachtlicht schlafen, oder lieber ganz im Dunkeln? Diese Frage wird sehr oft gestellt. Und wie (fast) immer ist die Antwort: Kommt drauf an. Gerade in der Anfangszeit sind es eher die Eltern, die ein wenig Helligkeit benötigen. Sie möchten direkt sehen können wie und wo ihr kleiner Schatz liegt. Es ist hilfreich, um die optimale Stillposition zu finden, das Baby richtig anzulegen oder um das Fläschchen zuzubereiten. Doch braucht auch mein Baby ein Nachtlicht um besser zu schlafen?

Schläft mein Baby mit Nachtlicht besser?

Nein. Wahrscheinlich nicht. Gerade in den ersten Monaten können wir unsere Babys durch Dunkelheit in der Nacht und Helligkeit am Tag dabei unterstützen, einen Tag-Nacht-Rhythmus zu entwickeln. Gleichzeit schlafen meiner Erfahrung nach auch später die meisten Kinder besser, wenn es völlig dunkel ist. Sogar das Lämpchen vom Router oder Licht, das durch die Rollladenritzen fällt, kann sich negativ auf den Schlaf auswirken. Tatsächlich sind Verdunklungsvorhänge oft hilfreicher als ein Nachtlicht. Besonders in der zweiten Nachthälfte kann zu viel Helligkeit den Schlaf stören. Der ist in der zweiten Nachthälfte sowieso schon anfälliger für Störungen, da der Schlafdruck nicht mehr so groß ist und auch der Melatonin Spiegel wieder sinkt.

Melatonin – unser Schlafhormon

Melatonin ist ein Hormon, das vom Körper selber produzier wird mit schlaffördernder Wirkung. Babys können ab einem Alter von ca. 10-12 Wochen selber Melatonin produzieren. Dieser Vorgang findet größtenteils im Gehirn statt, aber auch in der Netzhaut und im Darm. Melatonin wird bei Dunkelheit ausgeschüttet und ist mitverantwortlich für die Steuerung unseres Tag-Nacht-Rhythmus. Die Ausschüttung von Melatonin hängt von unseren Augen ab. Bei Dunkelheit wird viel ausgeschüttet, der Höhepunkt ist um ca. 2 Uhr nachts erreicht. Wenn Licht auf das Auge fällt, wird die Melatoninbildung gehemmt und wir werden munter. Der Zusammenhang mit Licht bewirkt auch, dass der Melatonin Spiegel im Winter höher ist, da die Tage kürzer sind und somit weniger Tageslicht vorhanden ist. Das kann dazu führen, dass man sich im Winter schläfriger fühlt.

Daher mein Tipp: Nachts zum Füttern oder Wickeln so wenig Licht wie möglich!

Muttermilch und Melatonin

Melatonin wirkt sich auch auf die Muttermilch aus. Besonders in den ersten Monaten, da Babys in dieser Zeit selber noch kein Melatonin produzieren, dass den Schlaf/Wach-Rhythmus regelt. Der Melatonin Gehalt der Muttermilch verändert sich mit dem Melatonin Spiegel der Mutter. Also abends enthält sie mehr davon. Das wirkt sich förderlich auf den Babyschlaf aus. Es wird empfohlen bei abgepumpter Muttermilch darauf zu achten ob sie tagsüber oder eher abends oder nachts gepumpt wurde und sie entsprechend zu verfüttern.

Nachtlicht für Kleinkinder

Ab einem Alter von 1,5- 2 Jahren entwickeln Kleinkinder oft Ängste, besonders vor der Dunkelheit. Sie haben dann sehr viel Fantasie und haben beispielsweise Angst vor Monstern im Schrank und unter dem Bett. Hier macht es natürlich Sinn, wenn die Eltern das Zimmer vorm Schlafen gehen absuchen und auch ein „Monsterspray“ (Sprühflasche mit Wasser oder ähnliches) kann gute Dienste leisten. Gleichzeit kann in diesem Alter ein Nachtlicht eine schöne Unterstützung sein. Es hilf nicht nur gegen die nächtlichen Ängste, es ist auch nützlich beim nächtlichen Toilettengang.

Welches Nachtlicht soll es für mein Baby oder Kleinkind sein?

Für welches Nachtlicht ihr euch entscheidet, ist euch überlassen. Sei es ein Licht mit Touchfunktion, ein Steckdosenlicht oder ein Licht das auf Bewegung reagiert. Wichtig ist, dass das Licht nicht zu hell ist. Besonders gut ist rotes Licht, das wirkt beruhigend. Einige Vorschläge für Nachtlichter findest du hier:

Zu den Nachtlichtern

Möchtest du möglichst entspannte Nächte für dich und dein Baby? Wie das gelingen kann erfährst du in meinem Workshop / Webinar „Babyschlaf – Basiswissen für entspannte Nächte“ hier

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