23. Mai 2023 | Babyschlaf, Bindung, Einschlafbegleitung, Einschlafen, Steinzeitbaby, Stillen
Kennst du das, wenn die Einschlafbegleitung ewig dauert? Du liegst eine gefühlte Ewigkeit neben deinem Kind, doch das Einschlafen will einfach nicht klappen. Du fragst dich wofür es es eigentlich gut ist, das Kind Abend für Abend in den Schlaf zu begleiten?
Hier ist es wichtig, dass du weißt, wie viele positive Auswirkungen die Einschlafbegleitung auf dein Kind hat. Wenn dein Kind lernt, dass es immer liebevoll in den Schlaf begleitet wird, verbindet es den Schlaf mit etwas Positivem. Zusätzlich stärkt die liebevolle Begleitung in den Schlaf das Urvertrauen und den Selbstwert. Gleichzeitig hat die Einschlafbegleitung eine positive Auswirkung auf die Bindung bzw. hilft, eine sichere Bindung aufzubauen.
Woran kann es liegen?
Ganz normal ist, wenn
- dein Kind nicht allein sein will
- dein Kind eine bestimmte Person bei der Einschlafbegleitung vorzieht
- dein Kind Körperkontakt braucht
- eine Dauer von 30- 45 Minuten um in den Schlaf zu finden
- dein Kind beim Stillen oder beim Flasche trinken einschläft
- dein Kind vorm Einschlafen weint. Viele Babys bauen auf diese Weise Stress ab, Solange das Weinen begleitet wird, ist das nicht per se etwas schlechtes. Babys und Kinder dürfen weinen.
Für unsere Steinzeitbabys (zumindest die meisten) ist die Begleitung in den Schlaf durch eine Bezugsperson ein Bedürfnis. Das Einschlafen bei einer Bezugsperson vermittelt Sicherheit und erfüllt das Nähebedürfnis. Oft wollen Kinder besonders gerne mit direktem Körperkontakt in den Schlaf begleitet werden. Körperkontakt erfüllt ebenfalls das Bedürfnis nach Nähe und vermittelt Sicherheit. Der (ruhige) Herzschlag der begleitenden Person hat meist eine beruhigende Wirkung auf das Kind. Es ist also essentiell, dass die Person, die das Kind in den Schlaf begleitet, ruhig und entspannt ist. Stress und Aufregung kann das Kind spüren und das Einschlafen wird schwieriger. Eine ruhige Begleitung überträgt sich allerdings ebenfalls.
In den Schlaf begleitet zu werden sorgt dafür, dass das Kind eine positive Einstellung zum Schlaf entwickelt und sich sicher und umsorgt fühlt. Das Kinder abends das Bedürfnis nach Nähe haben, ist angeboren. Dieses Bedürfnis ist auch im 2. und 3. Lebensjahr noch vorhanden. Allerdings stehen die Chancen gut, dass Kinder zwischen 3 und 5 Jahren alleine einschlafen können.
Möchtest du mehr über das Steinzeitbaby erfahren? Dann lies gern auch diesen Artikel: Steinzeitbaby
19. Mai 2023 | Bindung, Flasche geben, Formula
Eines vorab: Es ist völlig egal, ob du dein Kind stillst, mit der Flasche Muttermilch oder Pre-Nahrung gibst, oder abpumpst… Liebe, Bindung & Urvertrauen haben nichts damit zu tun, wie du dein Kind ernährst. Ob Flasche geben oder stillen – die Entscheidung darüber liegt alleine bei dir. Lass dich bitte nicht verunsichern.
Trotzdem ist es gut, die Flasche so bindungsorientiert wie möglich zu geben. Stichwort dafür ist:
PACED BOTTLE FEEDING – Achtsam die Flasche geben
Das bedeutet so viel wie achtsam die Flasche geben. Es geht darum, das Trinken aus der Flasche so ähnlich zu gestalten wie das Stillen. Es sollte der kleinste Sauger verwendet werden. Das Baby soll auf dem Arm liegend gefüttert werden, eher aufrecht (so, dass nur der Sauger vorne vollläuft) und zwar von einer Bezugsperson. Auch wenn das Baby die Flasche schon selber halten könnte. Die Flasche wird waagerecht oder nur ganz leicht schräg gehalten. Einerseits fließt so die Milch langsamer aus der Flasche, gleichzeitig wird mit viel Körperkontakt gefüttert. Das sorgt für die Ausschüttung von Oxytocin.
Schön ist auch, das Kind mit maximalem Hautkontakt zu füttern. Also mit nacktem Oberkörper und Baby nur in der Windel die Flasche geben.
Der kleine Sauger ist auch hilfreich, um den Milchfluss zu verringern. So muss das Baby sich mehr anstrengen. Das kann zusätzlich helfen, Saugverwirrungen zu verhindern.
Beim Füttern sollte möglichst viel Blickkontakt mit dem Baby aufgenommen werden und darauf geachtet werden, welche Signale es aussendet. Pausen machen. Eine Flaschenmahlzeit sollte in der Regel 15-20 Minuten dauern. Nach der Hälfte bitte die Möglichkeit für ein Bäuerchen anbieten, dann die Seite wechseln.
Flasche zubereiten
Bitte bereite die Flasche immer genau nach den Angaben auf der Packung zu. Mehr Wasser, oder mehr Pulver ist unnötig. Wieviel dein Baby tatsächlich trinkt, kann allerdings von den Angaben auf der Packung abweichen. Auch beim Flasche geben gilt: Immer nach Bedarf füttern. Also dann, wenn dein Baby Hungerzeichen zeigt. Bitte keine bestimmten Abstände einhalten.
Hast du Fragen oder Anmerkungen? Hinterlasse mir gern einen Kommentar.
10. Mai 2023 | Babyschlaf, Bindung
Woher kommt der Begriff Steinzeitbaby?
Früher zogen die Menschen als Jäger und Sammler durch die Savanne. Sie waren viel in Bewegung und schliefen draußen. Unsere Babys sind auch heute noch auf dieses Leben gepolt. Daher das Steinzeitbaby.
Sie wollen instinktiv in der Nähe einer erwachsenen Person sein. Das bedeutet Sicherheit. Durch Körperkontakt stellen unsere Kinder sicher, dass da jemand ist, der sie umsorgt. Der ihnen Milch gibt, für die richtige Temperatur sorgt, sie beschützt und mitnimmt, wenn der Clan weiterzieht. Sie wissen nicht, dass sie sich in einem Zimmer mit 4 Wänden befinden und die Eltern nur eine Tür weiter sind. Das ist der Grund dafür, dass Babys häufig nur auf ihren Eltern oder in dessen Armen schlafen wollen und am liebsten getragen werden. Durch häufiges Aufwachen checken sie, ob diese Sicherheit noch gegeben ist.
Das Babys durchschlafen ist also eher ungewöhnlich und es ist von der Natur so gewollt, dass Babys oft aufwachen. Babyschlaf ist evolutionsbedingt einfach anders als der Schlaf von Erwachsenen.
Wie schlafen Babys?
„Ich habe geschlafen wie ein Baby“. Eigentlich sollte dieser Satz dafür stehen, dass man eine anstrengende Nacht hatte. Denn Babys schlafen ganz anders als Erwachsene. Sie wachen häufig auf, sie brauchen nachts viel Nahrung und sie benötigen die Nähe einer Bezugsperson, um sich sicher zu fühlen.
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