Kennst du das? Du wünschst dir, dass der Papa abends mal das Baby ins Bett bringt, aber es klappt einfach nicht. Papa versucht es, gibt sich Mühe – aber das Kind weint oder wird unruhig und am Ende liegst doch wieder du daneben. Du bist frustriert, und Papa vielleicht auch. Aber warum funktioniert das Einschlafen mit Papa so oft nicht auf Anhieb?

Keine Sorge, es gibt Lösungen. In diesem Beitrag erfährst du, warum das Einschlafen mit Papa häufig schwieriger ist und wie ihr gemeinsam sanfte Wege finden könnt, um das Einschlafen zu erleichtern. Falls du eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung suchst, wie ihr das als Familie umsetzen könnt, empfehle ich dir mein E-Book speziell für bindungsorientierte Familien, die mehr Leichtigkeit in das Einschlafen mit Papa bringen wollen.

Warum das Einschlafen oft nur mit Mama klappt

In vielen Familien ergibt es sich ganz von selbst, dass die Mutter die Einschlafbegleitung übernimmt. Besonders bei stillenden Müttern ist das oft der Fall. Aber auch in Familien, in denen das Baby nicht gestillt wird, neigt das Kind oft dazu, sich abends an die Mutter zu wenden. Es ist wichtig zu verstehen, dass das nicht zwangsläufig so sein muss. Beide Elternteile können die Einschlafbegleitung übernehmen, sogar abwechselnd, wenn es richtig angegangen wird.

Aber warum klappt es manchmal eben nicht? Der Schlüssel liegt oft im Bindungsverhalten, welches das Kind vor dem Einschlafen zeigt. Babys und Kleinkinder orientieren sich stark an der Person, die sie am besten kennt und bei der sie sich sicher fühlen. Und wenn ein Elternteil viel mehr Zeit mit dem Kind verbringt – häufig ist das die Mutter, wenn sie in Elternzeit ist – dann fühlt sich das Kind in ihrer Anwesenheit besonders geborgen.

Aber das bedeutet nicht, dass der Papa das nicht auch übernehmen kann. Es liegt nicht daran, dass das Baby  die Mama „lieber“ hat. Babys orientieren sich an der Person, die sie in Stresssituationen – wie Müdigkeit oder Einschlafen – am besten beruhigen kann. Und das ist häufig einfach die Person, mit der das Kind mehr Zeit verbringt und mit der das Kind sich sicher fühlt. Doch das bedeutet nicht, dass der Papa oder eine andere Bezugsperson nicht in der Lage wäre, diese Sicherheit zu geben.

Weiterhin kann es auch gut sein, dass es einfach eine Gewohnheitssache ist. Das Kind hat sich daran gewöhnt, dass Mama die Einschlafbegleitung übernimmt. Aber wie jede Gewohnheit kann auch diese durch behutsame Schritte geändert werden.

Stillen und Einschlafen: Kein Hindernis für Papa

Oft kommt die Frage auf: „Muss ich abstillen, damit mein Partner das Baby ins Bett bringen kann?“ Die kurze Antwort ist: Nein, das Stillen ist nicht das Problem. Natürlich verbindet das Baby das Stillen oft mit dem Einschlafen, aber das bedeutet nicht, dass nur Mama das Kind in den Schlaf begleiten kann.

Vielmehr spielt hier das bereits erwähnte Bindungsverhalten eine Rolle. Babys orientieren sich an der Person, von der sie gelernt haben, dass diese ihre Bedürfnisse am schnellsten und besten erfüllt. Das ist meistens die Mutter, weil sie in den ersten Lebensmonaten durch das Stillen und die intensive Pflege oft die primäre Bezugsperson ist.

Das Gute ist: Auch Papa kann diese Rolle übernehmen. Es geht darum, dem Kind zu zeigen, dass auch der Vater für seine Bedürfnisse da ist. Es gibt viele Wege, wie Papa seinen eigenen Platz im Einschlafritual finden kann, ohne dass das Stillen dabei eine Rolle spielt. Wie das konkret gelingt, erfährst du in meinem E-Book, das dir nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern auch eine praktische Anleitung enthält, wie der Übergang Schritt für Schritt sanft gestaltet werden kann.

Bindung stärken – Ein Weg zum erfolgreichen Einschlafen mit Papa

Um das Einschlafen mit Papa zu erleichtern, hilft es, die Bindung zwischen Papa und Kind zu stärken. Ein Kind lehnt den Papa nicht ab, weil es ihn weniger liebt, sondern weil es vielleicht noch nicht ganz vertraut ist mit der Situation. Bindung ist hier der Schlüssel, um das Vertrauen zu stärken.

Was hilft, die Bindung zwischen Papa und Kind zu fördern:

  • Exklusive Zeit: Papa kann regelmäßig exklusive Zeit mit dem Kind verbringen – egal, ob beim Spielen, Spazierengehen oder Kuscheln. Diese gemeinsame Zeit ohne Ablenkung stärkt das Vertrauen und das Gefühl von Geborgenheit.
  • Rituale etablieren: Rituale geben Sicherheit. Wenn der Papa eigene Rituale mit dem Kind entwickelt, die nur die beiden teilen, wird das Kind sich nach und nach wohler fühlen und ihn auch in Stresssituationen wie beim Einschlafen akzeptieren.
  • Verlässlichkeit und Geduld: Kinder brauchen Zeit, um sich an neue Situationen zu gewöhnen. Regelmäßigkeit und Geduld sind hier wichtig. Papa sollte regelmäßig Teil der Einschlafroutine sein, damit das Kind sich an diese neue Rolle gewöhnt.

Manchmal ist es einfach eine kleine Umstellung im Alltag, die schon viel bewirken kann. Die Bindung zum Kind zu stärken, kann ein erster Schritt sein um auch in der Einschlafsituation akzeptiert zu werden. Verschiedene Möglichkeiten dazu findest du in diesem Blog Artikel: Eine gute Bindung zum Baby aufbauen

Fazit: Papa kann das auch

Das Einschlafen mit Papa klappt vielleicht nicht sofort – und das ist völlig in Ordnung. Es braucht Zeit, Geduld und das Vertrauen des Kindes. Doch wenn ihr behutsam vorgeht, wird auch Papa bald genauso wie Mama als sicherer Einschlafbegleiter akzeptiert werden.

Als Eltern tut ihr bereits das Beste, um für euer Kind da zu sein. Wenn ihr dabei etwas Unterstützung braucht, könnt ihr in meinem E-Book eine detaillierte Anleitung finden, wie der Übergang sanft gelingen kann – ohne Druck und mit viel Liebe.

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Einschlafen ohne Mama