7. Sep 2024 | Babyschlaf, Einschlafen
Kennst du die Tabellen, die beschreiben wie oft und wie viel Kinder schlafen sollen? Es gibt Tabellen zu der Anzahl der Schläfchen, zum Schlafbedarf und zu den Wachzeiten zwischen den Schläfchen. Das kann ganz schön verunsichern. In diesem Beitrag erfährst du, wie du solche Angaben nutzen kannst, um den Schlaf deines Kindes zu verbessern.
Der Schlafbedarf
Zum Thema wie viel Schlaf ein Kind in welchem Alter benötigt, gibt es viele Infos. Der Schlafbedarf ist allerdings sehr individuell und es gibt keine pauschale Angabe, wie viel Schlaf ein Kind benötigt. Neugeborene schlafen im Schnitt 17 von 24 Stunden. Das ist ganz schön viel und entspricht der Vorstellung, dass Babys ja die ganze Zeit schlafen. Die Spannbreite liegt allerdings zwischen 9 und 19 Stunden. Es kann also gut sein, dass dein Baby mehr oder viel weniger Schlaf benötigt, als in irgendwelchen Tabellen angegeben ist. Diese Werte sind Durchschnittswerte. Lass dich dadurch bitte nicht verunsichern.
Empfehlenswert ist es, Kinder nach Bedarf schlafen zu lassen also dann, wenn sie müde sind. Tipps wie länger wach lassen, damit das Kind nachts mehr schläft sind nicht hilfreich. Im Gegenteil. Das kann dazu führen, dass dein Kind in die Übermüdung rutscht und der Nachtschlaf dadurch schlechter wird. Ich würde im ersten Jahr auch nicht empfehlen ein Kind zu wecken, um den Schlaf zu verbessern. Auch das bewirkt oft das Gegenteil. Hier kann natürlich individuell mal eine andere Empfehlung fallen, wenn die Umstände passen. Aber als pauschale Empfehlung ist wecken für mich keine Option.
Wie bestimme ich den aktuellen Schlafbedarf meines Kindes?
Da der Schlafbedarf so individuell ist und sich auch immer wieder verändert kann es sinnvoll sein, den aktuellen Bedarf deines Kindes zu bestimmen. Das empfehle ich nur, wenn auch ein Grund dafür da ist. Wenn also Herausforderungen beim Thema Schlaf da sind. Besonders hilfreich kann das sein, wenn die Einschlafbegleitung lange dauert, das Kind sehr früh wach wird oder nachts für einen längeren Zeitraum regelmäßig Wachphasen auftreten. Dann ist es sinnvoll, den aktuellen Schlafbedarf mit Hilfe eines Schlafprotokolls zu
ermitteln. Das geht so:
1. Du führst für ca. 7 Tagen ein Schlafprotokoll. Notiere dir wie viel am Tag
geschlafen wird und wie viel in der Nacht. Falls es in der Nacht längere Wachphasen
gibt, notiere auch diese.
2. Nun errechnest du für jeden Tag die Gesamtschlafzeit. Also Tagschlaf +
Nachtschlaf abzüglich evtl. längerer Wachzeiten. Stillpausen werden nicht
berücksichtigt.
3. Addiere die Gesamtschlafzeiten und teile sie durch die 7 Tage. Nun hast du den
durchschnittlichen Schlafbedarf deines Kindes.
Angenommen dein Ergebnis sind 12 Stunden Schlafbedarf und dein Kind macht
noch 1 Schläfchen am Tag von ca. 2 Stunden.
Das bedeutet gleichzeitig, dass noch 10 Stunden für den Nachtschlaf bleiben. Wenn
dein Kind also um 20 Uhr schlafen geht, steht es sehr wahrscheinlich immer schon
um 6 auf.
Falls dein Kind allerdings jeden Tag erst um 8 Uhr aufsteht, geht es wahrscheinlich
erst gegen 22.00 Uhr ins Bett.
Wachzeiten zwischen den Schläfchen
Zur Orientierung ist es oft hilfreicher, sich an die Wachzeiten zu halten. Also immer rechtzeitig ein Schläfchen anzubieten. Übermüdete Kinder schlafen nicht, denn Übermüdung führt zu Stress und zur Ausschüttung von Stresshormonen. Wer gestresst ist, kann nicht schlafen. Das kann auch ein Grund dafür sein, dass die Einschlafbegleitung sehr lange dauert. Also achtet darauf, dass euer Kind tagsüber nicht zu lange wach ist. Die Zeiten werden oft überschätzt. Oft schlafen Kinder die tagsüber ausreichend schlafen auch nachts besser. Hier findest du eine Übersicht über die durchschnittlichen Wachzeiten zwischen den Schläfchen.
Wachzeiten (Zeit zwischen zwei Schläfchen)
0-6 Wochen ca 1 Stunde
6-16 Wochen ca 1,5 Stunden
4-6 Monate 1,5 – 2 Stunden
6-9 Monate 2 – 2,5 Stunden
9-12 Monate 2,5 – 3 Stunden.
Das beinhaltet schon die Zeit, die euer Baby zum Wach werden und dann auch zum
Wiedereinschlafen benötigt.
Aber Achtung:
Auch diese Zeiten können variieren und sollten nur als Orientierung dienen. Achte
darauf, was dein Kind braucht.
Anzahl der Schläfchen
Wie viele Schläfchen ein Kind pro Tag macht und wie lang die einzelnen Schläfchen sind ist ganz unterschiedlich. Als Faustregel gilt: Die meisten Kinder sind mit ca. 18 Monaten bei einem Mittagsschlaf angekommen.
Wie oft und wie lang schläft dein Kind? Hinterlasse gerne einen Kommentar.
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Damit du genau weißt
💛 was dein Kind braucht, um entspannt zu schlafen
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14. Jul 2024 | Babyschlaf, Sommer, Sonne, UV Schutz
Urlaub ist eine tolle Gelegenheit, dem Alltag zu entfliehen, neue Orte zu entdecken und wertvolle Zeit mit der Familie zu verbringen. Doch wenn es um den Schlaf unserer kleinen Lieblinge geht, kann der Tapetenwechsel manchmal für Unruhe sorgen. Keine Sorge, mit ein paar einfachen Tricks kannst du dafür sorgen, dass dein Baby oder Kleinkind auch im Urlaub gut schläft. Hier sind einige bewährte Tipps, um den Schlaf deines Kindes auf Reisen so angenehm wie möglich zu gestalten.
Ähnliche Schlafumgebung wie zu Hause schaffen
Eine vertraute Schlafumgebung kann Wunder wirken, wenn es darum geht, deinem Kind das Ein- und Durchschlafen zu erleichtern. Wenn ihr zu Hause ein Familienbett habt, behaltet das auch im Urlaub bei. Auch im Urlaub gerne darauf achten, dass das Bett sicher ist. Wir hatten in Hotels oft ein Beistellbett gebucht. Nicht damit das Kind darin schläft, sondern um es als Rausfallschutz ans Familienbett zu stellen. Alternativ gibt es auch portable Rausfallgitter.
Für Kinder, die an ihr eigenes Bett gewöhnt sind, versucht auch im Urlaub daran festzuhalten. Ein eigenes Laken oder der vertraute Schlafsack von zu Hause können dabei helfen, eine vertraute Atmosphäre zu schaffen. Besonders geliebte Kuscheltiere oder Decken sind ebenfalls wertvolle Begleiter – allerdings nur für größere Kinder. Für Babys im ersten Lebensjahr gelten natürlich weiterhin die empfohlenen Sicherheitsempfehlungen, also keine losen Gegenstände im Bett.
Den Schlafbedarf beachten
Auch im Urlaub ist es wichtig, auf den Schlafbedarf deines Kindes zu achten. Wenn dein Kind zu Hause drei Tagschläfchen macht, versuche diese auch im Urlaub beizubehalten. Sei dabei aber gerne flexibel. Es kann vorkommen, dass der Vormittagsschlaf ausfällt, weil alles so aufregend ist. Dafür kann der Mittagsschlaf dann etwas länger ausfallen. Das ist völlig in Ordnung. Wichtig ist, dass dein Kind insgesamt genug Schlaf bekommt, um den neuen Eindrücken und Abenteuern gewachsen zu sein.
Mehr zum Schlafbedarf und den empfohlenen Wachzeiten findest du hier.
Den passenden Schlafort wählen
Je nachdem, was dein Kind braucht, kannst du den Schlafort flexibel wählen. Manche Kinder schlafen im Urlaub wunderbar im Buggy, in der Trage oder im Tuch. Andere brauchen eine ruhigere Umgebung und schlafen besser im Hotelzimmer oder der Unterkunft. Nutze diese Zeit, um selbst zu entspannen, ein Buch zu lesen oder ein kleines Nickerchen zu machen. Falls ihr im Freien seid, kann ein UV-Tuch eine große Hilfe sein, um dein Kind vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Achtung: Wenn dein Kind im Buggy oder Kinderwagen schläft, decke diesen niemals komplett ab, da es drinnen sonst zu heiß werden kann. Also bitte nicht mit einem Spucktuch oder einer Decke abhängen. So staut sich die Hitze im Kinderwagen und die Temperaturen steigen sehr schnell sehr hoch an. Es droht die Gefahr eines Hitzschlages. Besser: Nutze ein Sonnensegel oder einen Sonnenschirm für den Kinderwagen.
Alle Infos zum Thema Baby und Sonne findest du in diesem Blog-Artikel: Mit Baby in die Sonne: Tipps für eine sichere Zeit im Freien
Entspannung und Gelassenheit
Ein Urlaub kann für dein Kind eine aufregende und eventuell auch beängstigende Erfahrung sein. Gib deinem Kind daher die Sicherheit, die es braucht, und mache ausreichend Schlafangebote. Versuche, die Situation entspannt anzugehen und deine Erwartungen herunterzuschrauben. Es kann sein, dass die Nächte anstrengender sind, die Einschlafbegleitung länger dauert und dass es Tage gibt, an denen dein Kind übermüdet ist. Das ist ganz normal und kein Grund zur Sorge.
Falls dein Kind bisher nur mit Mama Einschlafen kann, bietet der Urlaub eine gute Grundlage für eine Veränderung. Durch die ständige Anwesenheit und viel Zeit mit dem anderen Elternteil sind die Voraussetzungen perfekt.
In meinem E-Book bekommst du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie das Einschlafen auch mit dem anderen Elternteil klappen kann.
Realistische Erwartungen an den Urlaub mit Kind
Ein Familienurlaub mit einem Baby oder Kleinkind bringt immer eine gewisse Unsicherheit mit sich. Viele Eltern haben hohe Erwartungen an diese Zeit und hoffen auf erholsame Tage, Abenteuer und ungestörte Nächte. Doch es ist wichtig, realistisch zu bleiben. Der Urlaub wird wahrscheinlich anders verlaufen als vor der Geburt deines Kindes. Das bedeutet nicht, dass er weniger schön oder erholsam sein muss – nur eben anders.
Zu hohe Erwartungen können schnell zu Frustration führen, wenn Dinge nicht so laufen wie geplant. Vielleicht wird die Nacht unruhig, das Kind ist übermüdet oder die Einschlafbegleitung dauert länger als gewohnt. Es ist völlig normal, dass sich Routinen und Gewohnheiten im Urlaub verändern. Akzeptiere diese Veränderungen und versuche, sie als Teil des Abenteuers zu sehen. Manchmal hilft es, sich an kleinen Freuden und gemeinsamen Momenten zu erfreuen, anstatt einem idealisierten Bild des perfekten Urlaubs nachzujagen.
Ein weiterer Punkt ist die Flexibilität. Plane nicht jeden Tag minutiös durch, sondern lasse Raum für spontane Entscheidungen und Pausen. Wenn dein Kind an einem Tag besonders viel Schlaf braucht, dann passt euch daran an. Wenn eine Aktivität nicht wie geplant funktioniert, bleibt gelassen und sucht nach Alternativen. Die Fähigkeit, flexibel zu reagieren, macht den Urlaub für alle Beteiligten entspannter und angenehmer.
Am wichtigsten ist es, die gemeinsame Zeit zu genießen und sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Ein entspannter, gelassener Umgang mit den Herausforderungen und Freuden eines Familienurlaubs kann dazu beitragen, dass ihr als Familie eine wunderbare Zeit habt – auch wenn nicht immer alles perfekt läuft.
Packliste Schlafen im Urlaub
- Lieblingskuscheltier oder ähnliches
- Schlafsack von daheim
- evtl. Laken von daheim (Geruch)
- Spieluhr
- evtl. Nachtlicht / Stilllicht
- Buch / Hörbuch / Podcast / Traumreise
- Kopfhörer
- evtl. Stillkissen
- evtl. Verdunklungsrollos
- Rausfallschutz
- Babyphone
- UV Tuch
- Buggy mit Liegefunktion
- Tragehilfe oder Tuch
Weitere nützliche Dinge für den Sommer (-Urlaub) mit Baby/Kleinkind findest du hier.
Urlaub mit Baby oder Kleinkind bedeutet, sich auf neue Situationen einzustellen und flexibel zu bleiben. Mit diesen Tipps kannst du die Schlafgewohnheiten deines Kindes auch im Urlaub unterstützen und dafür sorgen, dass ihr alle erholsame Tage und Nächte verbringt. Genießt die gemeinsame Zeit, entdeckt neue Orte und sammelt schöne Erinnerungen – und denkt daran, dass es okay ist, wenn nicht immer alles perfekt läuft. Entspannung und Gelassenheit sind die besten Begleiter für einen gelungenen Familienurlaub.
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10. Mrz 2024 | Babyschlaf, Einschlafen, Steinzeitbaby
Geht es dir aktuell auch so? Dein Baby lässt sich nicht ablegen, will nur auf dir schlafen und du kannst nach der Einschlafbegleitung nicht mehr aufstehen? Woran das liegt erfährst du in diesem Blog-Artikel.
Körperkontakt – ein Grundbedürfnis für Babys
Gerade für kleine Babys ist Körperkontakt ein Grundbedürfnis. Sie brauchen die Nähe zu einer Bezugsperson, um sich sicher zu fühlen. Dieses Bedürfnis darf nicht nur, sondern MUSS erfüllt werden. Und auch, wenn uns das eigentlich bewusst ist, unterschätzen wir eventuell, wie viel Körperkontakt ein Baby tatsächlich benötigt. Viele Babys leben die ersten Monate quasi auf ihren Eltern. Daran ist nichts falsch. Egal wie viele Stunden am Tag dein Baby auf dir liegt, auf deinem Arm ist, oder von dir getragen wird: Du kannst es mit Körperkontakt und Nähe nicht verwöhnen! Dadurch gibst du deinem Baby Sicherheit.
❤ Ganz nah an deinem Körper hört es deinen Herzschlag, den kennt es schon aus der Zeit in deinem Bauch. Das gewohnte Geräusch beruhigt und schenkt Sicherheit.
❤ Auf deinem Arm hat dein Baby Bewegung, auch das ist schon aus dem Bauch bekannt und fühlt sich gut an.
Was kann ich tun?
- Du kannst es dir leichter machen, wenn du eine Tragehilfe (persönliche Empfehlung: Leliba. Die Mädels sind super nett und die Tragen sind mega) oder ein Tuch benutzt. Dann hast du die Hände frei und kannst dich bewegen, raus gehen und sogar Sport machen.
- Du kannst dein Baby, das nur auf dir schläft, Stück für Stück ans Schlafen neben dir gewöhnen. Du kannst üben, dein Baby im Tiefschlaf abzulegen. Am besten gelingt das so: Erst die Beine, dann über die Seite ablegen und erst zum Schluss den Kopf. Du kannst dich dazu erst einmal mit hinsetzen und seitlich mit hinlegen. Manchen Babys hilft es, wenn man Ihnen sanft auf den Po oder Rücken klopft. Andere mögen es an der Stirn und der Nase gestreichelt zu werden. Hilfreich kann auch sein, dass Bett vorm Ablegen etwas anzuwärmen. Etwa mit einem Kirschkernkissen. Aber bitte nicht zu heiß!
- Du kannst immer wieder das Aufstehen versuchen. Anfangs kann es helfen, immer wieder neben deinem Baby zu sein, bevor es aufwacht. Wenn du also weißt, dein Kind schläft immer 30 Minuten, bist du nach 25 Minuten wieder im Raum. So ist dein Baby beim Aufwachen nicht alleine und das gibt Sicherheit.
Familienbett – die ultimative Lösung?
Ich gebe es zu. Ich bin ein großer Fan vom Familienbett. Babys bekommen so ganz einfach die Nähe und Sicherheit, die sie möchten und für die Eltern ist es nachts um einiges entspannter. Kein Aufstehen, kein Bücken, kein Raumwechsel. Außerdem gleichen sich die Schlafphasen von Mutter und Kind an. Die Mutter wird also nicht aus dem Tiefschlaf gerissen, wenn das Baby Hunger hat. Zusätzlich kann das Baby bequem im Liegen gestillt werden. Allerdings ist das Familienbett nicht die ultimative Lösung für jede Familie. Wenn es für euch nicht passt, ist das auch ok. Schafft euch gerne die Schlafsituation, die am besten zu euch passt.
Und wenn ich nicht mehr kann?
Dass dein Baby sich nicht ablegen lässt, kann sehr anstrengend sein. Je nachdem wie gut unsere eigenen Bedürfnisse befriedigt sind, reagieren wir evtl. genervt. Das darf sein. Das ist menschlich. Natürlich dürfen wir das weder am Kind auslassen, noch das Kind alleine lassen.
Idee, was wir in so einer Situation tun können:
* Als allererstes hilft atmen. Tiefe Bauchatmung. Oder auf 6 einatmen, auf 7
anhalten, auf 8 ausatmen.
* Wir können nebenbei eine Meditation hören oder eine Traumreise oder
Hörbuch/Podcast
* Falls das Kind es zulässt, nebenbei lesen.
* Achtsamkeitsübungen: Zum Beispiel überlegen, welche blauen Gegenstände
befinden sich aktuell im Raum.
* Wenn nichts hilft, den Partner/die Partnerin übernehmen lassen, bzw. kurz
Pause machen.
Du musst dein Kind nicht den ganzen Tag rumtragen. Allerdings musst du das Bedürfnis deines Babys sehen und erfüllen. Dein Baby braucht Nähe, um sich zu beruhigen und sicher zu fühlen. Ein Vormittag kuschelnd im Bett kann helfen, deine Batterien wieder aufzuladen.
Wie klappt es bei euch aktuell mit dem Ablegen? Hinterlasse gerne einen Kommentar.
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25. Feb 2024 | Babyschlaf, Einschlafbegleitung, Stillen
Kennst du das auch? Die Nächte mit deinem Baby sind oft lang und unruhig, da es einfach nicht durchschlafen will, oder sehr oft wach wird. Aber warum ist das so?
In diesem Blog-Artikel erfährst du die Ursachen für das nächtliche Aufwachen von Babys und wann sie durchschlafen können. Außerdem bekommst du wertvolle Tipps für eine entspannte Einschlafbegleitung und die passende Schlafumgebung, sowie für den Umgang mit nächtlichem Stillen oder Flasche geben.
Warum schlafen Babys nicht durch? Die Ursachen verstehen
Nächte mit einem Baby können eine echte Herausforderung sein, besonders wenn es nicht durchschläft. Doch warum ist das so? Es gibt viele Gründe, die dazu führen können, dass Babys nicht die ganze Nacht durchschlafen. Von Hunger über Unwohlsein bis hin zu Entwicklungsschüben – die Ursachen sind vielfältig und individuell. Es ist wichtig, diese Gründe zu verstehen, um gezielt darauf reagieren zu können. Durch Geduld und Empathie kannst du als Elternteil lernen, die Bedürfnisse deines Kindes besser zu erkennen und entsprechend darauf einzugehen. So schaffst du eine entspannte Atmosphäre rund um das Thema Schlaf und förderst langfristig ein gesundes Schlafverhalten bei deinem kleinen Schatz. Ein weiterer Punkt der Babys oft aufwachen lässt ist das Sicherheitsbedürfnis.
Früher zogen die Menschen als Jäger und Sammler durch die Savanne. Sie waren viel in Bewegung und schliefen draußen. Unsere Babys sind auch heute noch auf dieses Leben gepolt. Daher das Steinzeitbaby.
Sie wollen instinktiv in der Nähe einer erwachsenen Person sein. Das bedeutet Sicherheit. Durch Körperkontakt stellen unsere Kinder sicher, dass da jemand ist, der sie umsorgt. Der ihnen Milch gibt, für die richtige Temperatur sorgt, sie beschützt und mitnimmt, wenn der Clan weiterzieht. Sie wissen nicht, dass sie sich in einem Zimmer mit 4 Wänden befinden und die Eltern nur eine Tür weiter sind. Das ist der Grund dafür, dass Babys häufig nur auf ihren Eltern oder in dessen Armen schlafen wollen und am liebsten getragen werden. Durch häufiges Aufwachen checken sie, ob diese Sicherheit noch gegeben ist.
Das Babys durchschlafen ist also eher ungewöhnlich und es ist von der Natur so gewollt, dass Babys oft aufwachen. Babyschlaf ist evolutionsbedingt einfach anders als der Schlaf von Erwachsenen.
Weitere spannende Infos zum Baby- und Kleinkindschlaf bekommst du im Webinar: Babyschlaf – Basiswissen für entspannte Nächte
Schlafentwicklung von Babys: Wann beginnt das Durchschlafen?
Hast du dich schon gefragt, wann Babys endlich durchschlafen? Natürlich hilft es einerseits, die Bedürfnisse deines Babys schnell zu erkennen und angemessen reagieren zu können. Gleichzeitig spielt auch die Schlafentwicklung eine große Rolle. Diese dauert durchschnittlich 3 Jahre. Puh, das hat sie jetzt nicht gesagt. Doch. Natürlich gibt es Babys, die mit 6 Monaten bereits mehrere Stunden am Stück schlafen, doch in der Regel schlafen Kinder im Vorschulalter so durch, dass sie uns nachts kaum bis gar nicht mehr brauchen. Das Durchschlafen ist ein Entwicklungsprozess, der individuell verläuft. Geduld ist hier das Zauberwort. Es kann hilfreich sein, eine entspannte Einschlafroutine zu etablieren und die Schlafumgebung optimal zu gestalten. Doch es gibt keine Garantie und keinen Zaubertrick dafür, dass dein Kind schneller durchschläft. Allerdings werden die Schlafphasen länger und dein Kind schafft es nach und nach mehrere Schlafzyklen eigenständig zu verbinden. Einige Stunden am Stück schlafen zu können kann für Eltern schon eine große Bereicherung sein. Generell ist „durchschlafen“ sehr individuell. Die einen meinen damit, dass ihr Kind 12 Stunden schläft, ohne sich zu melden. Andere sind froh, wenn ihr Kind 4 Stunden am Stück „durchschläft“. Die geläufige Definition sind 5 Stunden. Also das Kind schafft 5 Stunden und findet innerhalb dieser 5 Stunden eigenständig wieder in den Schlaf, wenn es wach wird.
Mehr zu den Schlafphasen und Schlafzyklen kannst du hier nachlesen.
Tipps für eine entspannte Einschlafroutine
Eine entspannte Einschlafroutine kann dazu beitragen, dass dein Baby besser schläft. Besonders in Bezug zum Schlaf, können feste Rituale dabei helfen, den Einschlafprozess zu erleichtern. Dabei ist es nicht so wichtig, feste Uhrzeiten einzuhalten. Wichtiger ist, dass die Abfolge der Dinge immer gleichbleibt. Also bspw. Waschen, Wickeln, Schlafanzug anziehen, Licht aus, Milch trinken. Welche Bestandteile euer Ritual hat, bleibt euch überlassen. Oft ist weniger mehr.
Unterschiedliche Bezugspersonen können (nicht müssen) unterschiedliche Rituale haben. Unsere Kinder sind sehr kompetent und können das auseinanderhalten. Da unsere Kinder individuell sind und sehr unterschiedliche Bedürfnisse haben, gibt es keine pauschale Anleitung für die Abendroutine und die Einschlafbegleitung. Während ein Kind sich vor dem Schlafen noch einmal richtig auspowern und toben muss, benötigt ein anderes Kind schon einen Sinkflug mit ruhigen Aktivitäten und wenige Reizen ab dem Nachmittag.
Nicht alle Kinder benötigen zwingend feste Rituale oder Abläufe. Auch das ist ok. Achtet gerne darauf, was zu eurer Familie passt. Ein Abend- oder Einschlafritual soll euch allen Spaß machen und keinen Stress erzeugen. Ihr könnt auch von Zeit zu Zeit immer mal wieder schauen, ob das Ritual noch für alles passt. Falls nicht, verändert ihr etwas. Wenn euer Baby sich durch Musik gestört gefühlt hatte, kann es trotzdem sein, dass es ein paar Monate später mit einem Hörspiel super einschlafen kann.
Wie kann man die Schlafumgebung optimal gestalten?
Eine optimale Schlafumgebung ist entscheidend für einen erholsamen Schlaf deines Babys und kann dazu beitragen, dass dein Kind besser schläft. Achte darauf, dass das Zimmer gut belüftet und nicht zu warm ist. Besonders kleinere Babys schlafen oft besser, wenn das Zimmer komplett dunkel ist und kein Nachtlicht brennt. Verdunkelnde Vorhänge* helfen, störende Lichtquellen zu minimieren und signalisieren dem Baby, dass es Nacht ist. Besonders im 1. Lebensjahr sollten außerdem die Empfehlungen zur Vermeidung des plötzlichen Kindstodes (SIDS) beachtet werden:
- im Zimmer der Eltern schlafen (Familienbett/Beistellbett/Gitterbett…)
- in Rückenlage schlafen • Schlafsack statt Decke (Schlafsack in der passenden Größe, sonst ist evtl. der Kopfausschnitt zu groß und das Baby kann reinrutschen) • auf einer festen Matratze liegen
- Stillen (reduziert SIDS-Risiko um 50 %, Schnuller kann das Risiko ebenfalls reduzieren bei nichtgestillten Kindern)
- Zimmertemperatur bei 16-18 °C
- nichts mit im Bett (Nestchen, Himmel, Kuscheltiere oder -tücher usw.)
- nicht pucken
Und auch, die Nähe einer Bezugsperson ist oft nötig. Ganz nah bei Mama oder Papa fühlt dein Baby sich sicher und geborgen. Es ist absolut nicht ungewöhnlich, dass Babys und Kinder nicht alleine schlafen wollen und können.
Ernährung und Schlaf: Einfluss auf das Durchschlafen
Es gibt nicht „den“ Monat, ab dem Kinder auf einmal nachts keine Nahrung mehr brauchen. Die meisten Kinder benötigen nächtliche Mahlzeiten weit über das 1. Lebensjahr hinaus und das ist völlig normal und ok! Auch nachts sollten Babys nach Bedarf gefüttert werden. Studien belegen, dass Kinder, die nachts nach Bedarf ihre Milch bekommen, später einen höheren IQ aufweisen. In der Nacht wächst das Gehirn und auch und das Längenwachstum passiert in der Nacht. Dafür benötigen unsere Kinder Nahrung. Natürlich ist auch hier der Bedarf sehr unterschiedlich. Achtung Stillmamis: Wenn nachts wenig, oder nach Zeitplan gestillt wird kann das dazu führen, dass zu wenig Milch produziert wird.
Bei älteren Kindern (ab ca 18 Monaten) kann eine Veränderung des nächtlichen Fütterns dazu führen, dass die Schlafphasen länger werden. Besonders dann, wenn dein Baby sehr häufig stillt oder dauernuckelt, kann eine Veränderung Erleichterung bringen. Mehr zu diesem Thema findest du hier:
Dauernuckeln – mein Baby ist die ganze Nacht an der Brust
Durchschlafen trainieren oder geduldig abwarten?
Schlaftrainings sind schädlich für Kinder und sollten niemals angewendet werden. Sie wirken sich negativ auf die Bindung aus und können zu schlimmen Spätfolgen führen. Babys, die keine Liebe bekommen, werden krank und können sogar daran sterben. Liebevolle Zuwendung ist ein wichtiger Bestandteil der Bindung und die Grundlage dafür, dass aus unseren Kindern liebevolle Erwachsene werden. Kinder lernen nicht sich zu regulieren, indem sie allein gelassen werden. Im Gegenteil: Regulation wird erlernt durch Co-Regulation. Das bedeutet anfangs: Ich beruhige dich. Später wird daraus: Ich helfe dir dabei, dich zu beruhigen. Bis das ganz von allein klappt, dauert es.
Entspannungstechniken für Eltern zur besseren Nachtruhe
Wenn die Nächte mit einem Baby besonders anstrengend sind, ist es wichtig, dass auch Eltern auf ihre eigene Entspannung achten. Denn nur ausgeruhte Eltern können geduldig und gelassen auf die Bedürfnisse ihres Kindes eingehen. Hört sich ausgelutscht an, aber: Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung können dabei helfen, abends zur Ruhe zu kommen und besser schlafen zu können. Auch das Abgeben von Aufgaben im Haushalt oder das Einplanen von Auszeiten für sich selbst sind wichtige Maßnahmen, um stressfrei durch die Nacht zu kommen. Oft ist es sehr hilfreich anzunehmen, dass ich die Nächte bzw. den Schlaf meines Babys gerade nicht auf die Schnelle verändern kann. Dann zu schauen, was sonst noch verändert werden kann, hilft enorm. Tagsüber Hilfe annehmen, den Papa/Partner/Partnerin mehr mit einspannen, Großeltern um Hilfe bitten, Haushaltshilfe oder Babysitter/in einstellen… es gibt viele Möglichkeiten, sich etwas zu entlasen. Denn nur wenn du selbst entspannt bist, kannst du auch deinem Baby die nötige Ruhe und Geborgenheit geben, die es braucht, um gut schlafen zu können. Also gönn dir selbst mal eine Pause und sorge für deine eigenen Bedürfnisse – das kommt auch deinem Baby zugute.
Fazit: Geduld, Routinen und auf individuelle Bedürfnisse achten
Wenn du dich fragst, wann dein Baby endlich durchschlafen wird, ist Geduld der Schlüssel. Jedes Kind ist individuell und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Routinen und eine angemessene Schlafumgebung können den Babyschlaf positiv beeinflussen. Doch es gibt keinen Zaubertrick. Daher vergiss nicht, auch gut für dich selber und deine Bedürfnisse zu sorgen.
Weitere hilfreiche Tipps und Tricks findest du in meinem Ebook
Baby- und Kleinkindschlaf – Tipps und – Tricks für entspannte Nächte
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4. Feb 2024 | Allgemein, Babyschlaf, Bindung, Papa
Eine gute Bindung zu eurem Baby aufzubauen ist essenziell. Doch was bedeutet das denn genau und wie wird’s gemacht? In diesem Blog Artikel erfährst du:
- Was ist Bindung überhaupt?
- Wie kannst du die Bindung stärken?
Bindung – Was ist das überhaupt?
Wir Menschen sind bereits ab Geburt soziale und beziehungsfähige Wesen. Kinder wollen sich mit ihren Bindungspersonen verbinden. Sie wollen kooperieren. Dafür zeigen sie sogenanntes Bindungsverhalten. Das Bindungsverhalten ist angeboren. Säuglinge versuchen durch Signale wie Mimik, Körpersprache und Laute ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Diese sollten prompt, feinfühlig und zuverlässig erfüllt werden. Ein Baby bindet sich in den ersten Monaten an die Person, die seine Bedürfnisse am treffendsten erfüllt. Das Bindungssystem bleibt das gesamte Leben aktiv, jedoch entwickelt es sich im ersten Lebensjahr besonders prägend.
Oft ist die Mutter die primäre Bezugsperson. Einerseits, weil sie durch die Schwangerschaft einen Vorsprung hat. Gleichzeitig ist es auch in den meisten Familien zuerst die Mutter, die das Baby umsorgt und seine Bedürfnisse erkennt und umsorgt. Generell ist es förderlich für die Bindung zum Baby, sehr feinfühlig auf die Signale seines Babys zu reagieren, sie richtig zu deuten und angemessen auf die Signale zu reagieren. Die Hauptbindungsperson wird also, wer sich am verlässlichsten und dauerhaft um das Kind sorgt. Doch natürlich wird auch zu anderen Personen eine Bindung aufgebaut. Einerseits meist zum zweiten Elternteil und zu Geschwistern, aber auch zu den Großeltern, wenn des Öfteren Kontakt besteht.
Hat das Baby Stress, z. B. durch unerfüllte Bedürfnisse, Müdigkeit, Hunger, Angst, usw. wird zuerst die Hauptbindungsperson aufgesucht. Sie kann das Kind am besten beruhigen. Nachgeordnete Bindungspersonen werden eher akzeptiert, wenn die Hauptbezugsperson nicht verfügbar ist.
Merke:
Auf die Bedürfnisse von Babys prompt und angemessen zu reagieren, stärkt die Bindung!
Wenn das Einschlafen mit Papa nicht klappt, kann es auch hilfreich sein an der Bindung zu arbeiten. Mehr dazu in meinem Ebook.
Wie stärke ich die Bindung zu meinem Baby?
Zeit investieren
Die Bindung zu stärken heißt in erster Linie Zeit zu investieren. Spielen, Tragen, Kuscheln, Vorlesen, gemeinsame Aktivitäten, baden, toben, bauen…. was du und vor allem dein Kind gerne mag. Auch wickeln, waschen, anziehen, massieren, Haare kämmen usw. kann wertvolle Bindungszeit sein.
Exklusiv-Zeit
Von Exklusiv Zeit ist so oft die Rede. Oder vom Füllen des Bindungstankes. Was bedeutet das denn genau?
Oft läuft im Alltag alles nebenher. Man spielt und checkt noch mal kurz WhatsApp oder Instagram. Man sammelt nebenbei ein paar Spielzeuge in die Kiste, lässt noch mal kurz einen Kaffee raus. Es kann sein, dass dein Kind, das sehr stark wahrnimmt. Dass es spürt, wenn dein Fokus nicht uneingeschränkt auf ihm liegt.
Daher nimm dir ruhig bewusst Zeit, um dich ausschließlich mit deinem Kind zu beschäftigen. Ohne jegliche Ablenkung mit 100-prozentiger Aufmerksamkeit beim Kind. So können großartige Gespräche entstehen, oder neue Familienrituale.
Es muss auch gar nicht immer spielen sein. Ein Gespräch mit interessiertem Nachfragen zu einem gemalten Bild oder einer Bastelei, ein Ausflug, zusammen in die Badewanne. Findet etwas, dass euch und eurer Familie guttut.
Signale des Babys erkennen
Umso besser Eltern die Signale des Babys deuten können, umso leichter wird es prompt zu reagieren. Hat das Baby bspw. Hunger, zeigt es das durch kleine Hinweise wie:
– das Lecken und Saugen an seiner Faust
– das Köpfchen schnell hin und her drehen
– glucksende Geräusche
– Unkontrolliertes bewegen von Armen und Beinen
Können die Eltern diese Signale gut deuten, können sie dem Baby ein Nahrungsangebot machen bevor es anfängt zu schreien. Das reduziert den Stress auf beiden Seiten und stärkt die Bindung
Zusammengefasst:
Babys binden sich an Personen, die prompt, feinfühlig und angemessen auf die Bedürfnisse des Babys reagieren. Oft steht an erster Stelle die (stillende) Mutter und dann kommt der Vater bzw. eine weitere Bezugsperson. Um die Bindung zu stärken, kann viel getan werden – auch dann, wenn man nicht das stillende Elternteil ist. Ein entscheidender Faktor ist hier die Zeit, die mit dem Baby verbracht wird und wie intensiv diese gestaltet wird.